CanSat-Wettbewerb: Schul­teams for­schen mit selbst­ge­bau­ten Mi­ni­sa­tel­li­ten

Start einer Rakete mit CanSats an Bord: Beim großen Finale des jährlichen CanSat-Wettbewerbs startet in Rothenburg (Wümme) eine Rakete mit CanSats an Bord
Start einer Rakete mit CanSats an Bord: Beim großen Finale des jährlichen CanSat-Wettbewerbs startet in Rothenburg (Wümme) eine Rakete mit CanSats an Bord. (© DLR)
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Zum achten Mal werden in Bremen die selbstgebauten Minisatelliten von Schülerinnen und Schülern mit einer Rakete in die Höhe von einem Kilometer geschossen. Zehn Schulteams aus ganz Deutschland haben sich für den Deutschen CanSat Wettbewerb qualifiziert und sechs Monate lang einen Satelliten in der Größe einer Getränkedose gebaut. Die fertigen CanSats werden am 05. April (alternativ, zum Beispiel bei schlechten Wetterverhältnissen, am 06. oder 08. April) während des Rückflugs am Fallschirm hängend ihre Aufgaben erfüllen.

Über den CanSat Wettbewerb:

Der Deutsche CanSat Wettbewerb findet seit 2014 jährlich in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrtindustrie statt. Die zehn ausgewählten Teams aus technikbegeisterten Jugendlichen ab 14 Jahren bauen dabei einen Minisatelliten in der Größe einer Getränkedose. Die Satelliten müssen zwei Missionen erfüllen: Als Primärmission soll der Satellit Luftdruck und Temperatur messen. Aus diesen Daten bestimmen die Schüler und Schülerinnen die Höhe und Fallgeschwindigkeit. Zusätzlich haben die Teams eine eigene, sogenannte Sekundärmission, entwickelt, die sie frei wählen konnten. Hier müssen die Schulteams ihre Kreativität sowie physikalisches und technisches Verständnis unter Beweis stellen, um möglichst komplexe Missionsideen in dem begrenzten Raum einer Getränkedose zu realisieren.

So möchte zum Beispiel das Team „MAI – Measure, Analyze, Improve“ mithilfe einer Infrarotkamera im Flug thermografische Aufnahmen des Untergrunds erstellen und diese anschließend auf Wasserstrukturen hin untersuchen und auswerten.  Das Team setalight möchte die Energie während des freien Falls zurückgewinnen und somit eine weitere Art der Energieversorgung von Satelliten erproben. Zusätzlich zur Erarbeitung einer wissenschaftlichen Aufgabenstellung und der technischen Umsetzung des Satelliten erleben die Teams alle Phasen einer realen Raumfahrtmission wie die Öffentlichkeitsarbeit, Sponsorensuche und Projektplanung.

Im April werden die CanSats mit einer Rakete auf einen Kilometer Höhe gebracht, um beim Fall ihre Aufgaben zu erfüllen. Dafür haben die Teams ihre CanSats inklusive einer Betriebsanleitung an die Organisatoren des Wettbewerbes in Bremen gesendet. Am 05. April um 17:00 Uhr (alternativ, zum Beispiel bei schlechten Wetterverhältnissen, am 06. oder 08. Aprilwird der Start der Raketen auf dem Flugplatz Rotenburg (Wümme) online übertragen. Während des Events können Sie den Wettbewerb und die teilnehmenden Teams kennenlernen. Nehmen Sie teil: Oline-Teilnahme-Link

Nach dem Start haben die Teams einen Monat Zeit um ihre Daten auszuwerten und am 12. Mai vor Expertinnen und Experten der Luft- und Raumfahrtbranche und den anderen Teams zu präsentieren.  Das Siegerteam wird Deutschland beim europäischen CanSat-Wettbewerb der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) vertreten.

Die Bewerbungsphase des nächsten CanSat-Wettbewerbes startet im August. Weitere Informationen sowie die Richtlinien und das Bewerbungsformular sind dann auf www.cansat.de zu finden.

Alle Mitveranstalter, Förderer und Partner auf einen Blick: 

ArianeGroup, Auf Distanz, bevuta IT GmbH, Bremen Airport, CGI Deutschland B.V. & Co. KG, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), DSI Aerospace Technologie GmbH (DSI), Europäische Union über den European Regional Development Fund, Europäische Weltraumorganisation (ESA), European Space Education Resource Office Germany (ESERO Germany), Flugplatz Rotenburg (Wümme), Gymnasium Vegesack, Institut für Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, moskito 360° Markenagentur, OHB Bremen,  Rocketronics, Ruhr-Universität Bochum, Space Rocket Technology UG, Spacebenefit e.V., Technisches Bildungszentrum Mitte, VDI e.V. Bremer Bezirksverein, Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen.

Schirmherrin des Wettbewerbes ist die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung Sascha Karolin Aulepp.

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