Letzter Flug des Airbus A300 ZERO-G: Herzlicher Empfang in Köln/Bonn

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Der Köln Bonn ist um eine Attraktion reicher. Die A300 ZERO-G, der zur Simulation von unter anderem vom Deutschen Zentrum für – und Raumfahrt () als sogenanntes Parabel- eingesetzt wurde, landete nach seinem allerletzten in Köln/Bonn.

Das international bekannte Parabelflieger tritt am Köln Bonn Airport seinen wohlverdienten Flugzeug-Ruhestand an. Hier wird er nun dauerhaft zum Ausstellungsstück und kann von Besuchern des Flughafens im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Flughafenchef Michael Garvens, der Vorsitzende des -Vorstands Johann-Dietrich Wörner und Ex- Frank de Winne empfingen das am Flughafen.

A300 ZERO-G schon vorher als Exponat am

"Es ist folgerichtig, dass unser Flughafen jetzt zur Heimat dieses außergewöhnlichen Flugzeugs wird", freut sich Flughafenchef Michael Garvens. "Die erste Landung auf deutschem Boden fand vor fast genau zehn Jahren hier bei uns statt. Köln/Bonn war viermal Gastgeber für die Parabelflug-Kampagne und der ZERO-G war Dauergast auf dem Tag der Luft- und Raumfahrt."

"Die A300 ZERO-G und ihre Besatzungen haben über viele Jahre hinweg einen entscheidenden Beitrag zur deutschen Raumfahrtforschung geleistet. In 25 vom durchgeführten Forschungskampagnen und den dabei geflogenen hunderten Parabeln konnten Wissenschaftler aus Deutschland das Werkzeug für ihre Arbeit nutzen", erklärt Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des . "Dass dieses einzigartige nun seine letzte Landung auf dem Flughafen Köln/Bonn absolviert hat, ist etwas ganz besonderes und ich bedanke mich bei Novespace und dem Flughafen Köln/Bonn, die das ermöglicht haben."

Frank De Winne, Leiter des Europäischen Astronautenzentrums, erinnert sich: "Ich selbst habe meine ersten Erfahrungen im freien, schwerelosen Schweben in der Mikrogravitationsumgebung des ZERO-G Parabelflugzeugs gemacht. Nicht zu vergessen, dass unsere jungen Astronauten des Absolventenjahrgangs 2009, unter ihnen auch Alexander Gerst, ihr Training in diesem durchgeführt haben. Das ZERO-G-Parabelflugzeug hat mit Sicherheit zu der erfolgreichen Vorbereitung unserer Astronauten auf ihre Weltraumflüge, einschließlich einiger ihrer Experimente, beigetragen. So, in gewisser Weise, ist es nicht verkehrt zu sagen, dass dieses auch Teil der Erfolgsgeschichte der "Blue Dot"-Mission ist."

Vom Schwerelosigkeitstraining zur direkten Forschung

Parabelflüge wurden ursprünglich für das Schwerelosigkeitstraining von Astronauten initiiert. Heute werden sie hauptsächlich für wissenschaftliche Experimente in (Mikrogravitation) und zum Testen von Raumfahrttechnologien eingesetzt. Das verwendet für seine Parabelflüge die A300 ZERO-G, auch die Europäische Weltraumorganisation ESA und die französische Raumfahrt-Agentur CNES nutzen die von der französischen Firma Novespace angebotene Fluggelegenheit.

Die A300 ZERO-G ist ein , das ausschließlich für Test- und Experimentalflüge genutzt wurde. Wo genau der ZERO-G am Köln Bonn abgestellt wird, ist noch nicht endgültig entschieden. Es zeichnet sich ein Standort im öffentlichen Bereich des Flughafens ab.