Fallschirmsprungwoche: Regiment 31 bleibt einsatzbereit

Der Absetzer, ein Sicherheitskontrolleur, überprüft ein letztes Mal, die angelegten Sprunggepäcke bei den Fallschirmjägern, bevor sie in die Transall C-160 einsteigen. (Quelle: Bundeswehr,
Der Absetzer, ein Sicherheitskontrolleur, überprüft ein letztes Mal, die angelegten Sprunggepäcke bei den Fallschirmjägern, bevor sie in die Transall C-160 einsteigen. (Quelle: Bundeswehr, Markus Mader)
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Das Regiment 31 hat im Bereich Celle Scheuen seine taktische Fallschirmsprungwoche zum Erhalt der Einsatzbereitschaft durchgeführt. Alle teilnehmenden Fallschirmjäger kommen am Ende zusammen auf insgesamt 1.309 Absprünge.

Grundvoraussetzung, um aus einem Flugzeug zu springen, ist der erfolgreich absolvierte Fallschirmspringerlehrgang Automatik an der Luftlande-/ Lufttransportschule im bayerischen Altenstadt. Jeder Fallschirmjäger muss jährlich mindestens vier Fallschirmsprünge mit automatischer Auslösung absolvieren.

Kein Sprung ohne Absetzer

“Hopptausend, Zwotausend, Dreitausend, Viertausend, überprüfe Kappe, halte Umschau”, schallt es durch die Halle. Die Soldaten üben die Abläufe und Handgriffe nach dem Absprung immer wieder, so auch vor jedem Sprung, damit diese absolut routiniert ablaufen. Dieses Sicherheitstraining führt der Absetzleiter durch. Das Absetzer-Team ist dabei für die Sicherheit und den Ablauf der Fallschirmspringer bis zum Absprung verantwortlich. In der Regel besteht das Absetzer-Team aus drei Soldaten. Das Team begleitet die Fallschirmspringer vom Sicherheitstraining bis zum Absetzen, dem Absprung aus dem Flugzeug. Den Absetzern muss jeder Springer ausnahmslos Folge leisten, vom Gefreiten bis hin zum General.

Der Schwerpunkt der Sprungwoche Nord liegt im taktischen Sprungeinsatz. Die Soldaten springen in einem bestimmten Verfahren aus der Transall ab, landen und finden sich in einem bestimmten Bereich am Boden wieder. Die Waffe und der Rucksack sind am Mann oder an der Frau während des Fallschirmsprungs dabei.

Türlast voran

Was zu schwer ist, kommt in einen extra Behälter, Türlast genannt, und verlässt als Erstes das Luftfahrzeug. In den Türlasten befindet sich einsatzwichtiges Material, das nicht im Sprunggepäckbehälter, dem Rucksack der Fallschirmjäger, mitgeführt werden kann. Nach der Landung müssen sich die Soldaten schnell orientieren, die Türlasten aufnehmen und zum Sammelpunkt marschieren.

Das Trainieren des Sammelpunktverfahrens ist für die Soldaten wichtig, denn gerade im Einsatz müssen die Abläufe und Verfahren beherrscht werden, um den Auftrag zu erfüllen. So muss bereits im Vorfeld geklärt werden, wo und wie gesammelt wird und wer sich um die Türlasten kümmert. Alles muss koordiniert und durchgeplant sein. So weiß jeder am Ende, was zu tun ist, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Keine leichte Aufgabe: Das mitgeführte Material ist oftmals sehr schwer und es muss schnellstmöglich einsatzbereit gemacht werden. Oberstabsgefreiter Stefan Heidmann, als Erster bei der Türlast: “Ich hatte sie schon nach meinem Absprung im Auge und konnte sie deshalb schnell erreichen.” Kurz darauf folgen ihm einige Kameraden, um ihm beim Zerlegen der schweren Türlast zu unterstützen.

Oberst Eiko Zuckschwerdt ist seit Mai 2021 der Kommandeur des Fallschirmjägerregiments 31. Daher ist es Zuckschwerdts erste Sprungwoche im Regiment. Als gutes Vorbild und Maschinenältester springt der Kommandeur als Erster aus dem Flugzeug. Der Maschinenälteste ist der Dienstgradhöchste. Vor dem Absprung nutzt der Oberst die Zeit, einen seiner Soldaten nach dem Abheben der Maschine zu befördern. Der beförderte Soldat ist auch der Absetzer in der Maschine. Der frisch gebackene Stabsfeldwebel ist überrascht und freut sich über seine stilvolle Fallschirmjägerbeförderung.

Im Anschluss bereitet er die Springer zum Sprung vor und gibt dem Oberst als Erstem das Zeichen zum Absprung.

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