Flughafen Hamburg bekommt Auszeichnung „Luftgütepartner“

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Hamburg ist „Luftgütepartner des Jahres 2015“. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Handelskammer die Vielzahl an Maßnahmen des Flughafens zur Senkung von Luftschadstoffen.

„Dies reicht von der Mitarbeitereinbindung durch Zuschüsse für die HVV-Proficard, die Bereitstellung von überdachten Fahrradstellplätzen, die Teilnahme an Aktionen wie ‚Mit dem Fahrrad zur Arbeit‘ über kostenlose Fahrradchecks bis hin zu einem Anteil alternativ betriebener Fahrzeuge am eigenen Fuhrpark von bereits 32 Prozent“, so Vizepräses Jaana Karola Kleinschmit von Lengefeld (re.) bei der feierlichen Übergabe der Urkunde an den Vorsitzenden der Geschäftsführung von , Michael Eggenschwiler.

Nach Tipps für andere Unternehmen befragt, sagte Michael Eggenschwiler, Firmen müsse die Angst genommen werden, dass solche Maßnahmen für den Umweltschutz wirtschaftlich nicht leistbar seien. Umweltsenator Jens Kerstan bezeichnete die Ehrung als Meilenstein. „Der zeichnet sich durch die Kontinuität seiner Umweltarbeit aus und setzt sich immer neue Ziele“, sagte er während der Veranstaltung in Anwesenheit der Vertreter von , unter ihnen der Leiter des Zentralbereichs Umwelt, Axel Schmidt.

ist seit der Gründung 2012 Mitglied in der Hamburger Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität und hat sich damit verpflichtet, fortlaufend Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu ergreifen.

Fuhrpark mit Strom- und Wasserstoffantrieb

Im Sommer 2013 hat die Geschäftsführung des Hamburg Airport mit dem „Mobilitätskonzept 2020“ die konsequente Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe beschlossen. Damit hat sich der ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Schon in sieben Jahren sollen mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge der Hamburg Airport-Gruppe mit alternativen Energien fahren, bei Standardfahrzeugen wie Personenwagen, Kleintransportern, Sprintern und Bussen werden sogar 100 Prozent angestrebt. Grundsätzlich wird bei jeder Ausschreibung von Spezialfahrzeugen geprüft, welche alternativen Antriebe möglich und wirtschaftlich vertretbar sind.

Um die vielen Fahrzeugbewegungen am Standort nachhaltig auszuführen, hat Hamburg Airport sowohl Elektroantriebe als auch Gas- und Wasserstofffahrzeuge im Einsatz. Die Einsatzfelder der Fahrzeuge am und somit auch die Anforderungen an Antriebstechnologien unterscheiden sich stark, weshalb wir nicht nur auf die eine Technologie setzen, sondern verschiedene alternative Antriebsarten in Einsatz bringen.

Mit 45 Neuanschaffungen in 2014 hat sich der Anteil an alternativ angetriebenen Fahrzeugen am Hamburg Airport um 52 Prozent erhöht. Derzeit fahren am Hamburg Airport 136 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, was einem Anteil von rund 33 Prozent am gesamten Fuhrpark entspricht.

Rußpartikelfilter: Flughafen kein Umfeld für Dieselmotoren

Über die CO2-Einsparung hinaus hat die Nutzung alternativer Antriebsarten einen weiteren entscheidenden Vorteil: die Feinstaubemissionen werden auf nahezu Null reduziert. Dies ist im Flughafenalltag, neben der Nutzung von Elektrofahrzeugen, nur durch den Einsatz von Erdgastechnologie möglich, da Rußpartikelfilter von dieselbetriebenem Gerät hier einsatzbedingt nicht immer funktionieren. Busse und Schlepper fahren häufig nur kurze Strecken zwischen Flugzeugen und Terminals, die Motoren erreichen selten genügend hohe Temperaturen, welche ein Feinstaubfilter für die zuverlässige Funktion benötigt. Unter diesem Aspekt trägt der Einsatz von Erdgasfahrzeugen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf dem Vorfeld bei und reduziert die vom Flughafen ausgehenden Luftschadstoffe.

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