EASA soll Kontakte ohne Transponder zwischen Militär- und Passagierflugzeugen aufklären

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Die EU-Kommission hat die europäische Flugaufsichtsbehörde EASA (European Aviation Safety Agency) aufgefordert, eine Reihe von Beinahezusammenstößen in der Luft von europäischen Passagiermaschinen und Militärflugzeugen in den letzten Monaten aufzuklären. Die Vorfälle trugen sich an den Grenzen der EU über dem Meer zu. Von mehreren EU-Mitgliedsstaaten wurde berichtet, dass die Transponder der militärischen Flugzeue abgeschaltet waren und kein Funkkontakt zu ihnen hergestellt werden konnte. Dies kann eine unmittelbare Sicherheitsbedrohungen für Zivilflugzeuge bedeuten.

Der Antrag kommt vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts, währenddessen es in den letzten Monaten häufig zu militärischen Manövern Russlands kam, obgleich in der Mitteilung kein Land oder Flugzeug explizit erwähnt wurde. Die Maschinen flogen über dem Atlantik oder der Ostsee in Manöver. Zur Katastrophe kam es, als beim Flug MH17 ein Passagierflugzeug vom Typ Boeing 777-200 der Malaysia Airlines über der Ukraine abstürzte. Alle 298 Passagiere und Crew-Mitglieder kamen dabei ums Leben. Bis heute ist unklar, wer oder was genau für den Absturz verantwortlich ist. Militärisches Fluggerät wurde aber von allen Konfliktparteien in der Region eingesetzt.

Für die EU-Kommission stellte João Aguiar Machado, Generaldirektor für Mobilität und Transport, bezüglich der Beinahezusammenstöße klar: "Die Unterstützung durch die EASA wird wesentlich für die Ermittlung von angemessenen Maßnahmen zur Lösung und für das zükünftige Verfahren bei solchen Vorkommnissen auf europäische Ebene sein."

EASA Executive Director Patrick Ky sagte: "Dies ist eine sehr ernste Angelegenheit. Wir werden alle relevanten zivilen und militärischen Stellen befragen und zur Rate ziehen, um die nötigen Informationen für eine vollständige Analyse zu erhalten."

Diese Analyse soll die Ursachen dieser Beinahezusammenstöße in der Luft klären, und Empfehlungen zur Minimierung der potenziellen Auswirkungen auf die Sicherheit von Passagiermaschinen geben. Die EASA will ihre Empfehlungen im März 2015 an die Kommission richten.

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