SpaceX zeigt der Welt die Refill Rakete

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Mit der jüngsten Mission brachte die Falcon 9-Rakete von SpaceX nicht nur insgesamt elf Satelliten ins All. Es war zudem der denkwürdige Moment, bei dem erstmals eine Trägerrakete nach dem Start erfolgreich wieder aufrecht auf der Erde landete.

Die Satelliten stammten von ORBCOMM und wurden im Low-Earth-Orbit ausgesetzt. Der Dienstleister baute damit sein Satellitennetz auf 17 aus, damit sollen Datendienste für das Internet der Dinge und rund um die Machine-to-Machine-Kommunikation aufgebaut werden. Die Falcon 9 hatte für die ORBCOMM-Mission nur ein Startfenster von fünf Minuten ab 08:29 Uhr Eastern Time. Die Rakete hob vom Space Launch Complex 40 der Air Force Station in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.

20 Minuten nach dem Start wurden die Satelliten ausgesetzt. Dann glückte SpaceX ein Stück Raumfahrtgeschichte. Zum ersten Mal landete die Erste Stufe einer Trägerrakete nach dem Start selbststandig und planmäßig wieder auf der Erde. Im Kontrollzentrum brach entsprechender Jubel aus. Die erste Stufe einer Rakete ist der größte Teil mit der stärksten Schubkraft. Die Nutzlast sitzt in der Spitze und wird nach Abtrennung noch von einer zweiten oder sogar dritten Stufe weiterbefördert. SpaceX leistet bereits Versorgungsflüge zur ISS mit der eigens entwickelten Dragon Raumkapsel, die auf der Falcon Rakete startet und auch wieder mit Fracht aus der Raumstation auf der Erde landen kann.

Üblicherweise landen Raketen als Einwegprodukte nach dem Start als teurer Schrott im Meer. SpaceX möchte jedoch durch die Wiederverwertbarkeit die Kosten für Raumtransporte erheblich senken. Das dürfte auch den Markt an sich aufmischen. Es war erst der zweite Versuch, eine Raketenstufe wieder landen zu lassen. Der erste war noch gescheitert. Dennoch ist es ein Glanzstück, von dem sich die Konkurrenz wird versuchen müssen eine Scheibe abzuschneiden. Derzeit allerdings ist die Falcon 9 eine Rakete für eher kleine Nutzlasten und nicht vergleichbar etwa mit der europäische Schwerlastrakete Ariane.

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