EASA lässt Boeing 737 MAX in Europa wieder fliegen

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erhält nun auch in Europa die Wiederzulassung der 737 MAX. Damit können Airlines das neue Flugzeug, das knapp zwei Jahre lang gegroundet war, wieder im Passagierflug einsetzen.

Zulassung für überarbeitete erteilt

Die EASA (European Union Agency) hat damit der überarbeiteten die Zulassung erteilt, die dazu mehrere Änderungen gegenü dem ursprünglichen Flugezug erfahren haben muss. In erster Linie betrifft das den Bordcomputer. Die Software MCAS sollte dem Piloten einst die Steuerung erleichtern, arbeitete jedoch intransparent und wurde nur aus einem Sensor für den AoA gespeist. Eine fehlerhafte Version dieser Software hatte bei zwei nagelneuen Flugzeugen von zum Absturz mit insgesamt 346 Toten geführt. Dies stürzte den US-Flugzeugbauer in seine tiefste Krise. Dabei wollte Hersteller mit der neuen und sparsameren dem Rivalen als Konkurrenzmodell zu dessen erfolgreicher Familie A320neo Paroli bieten.

Die zwei Katastrophen hatten zudem Missmanagement und vorschnelle Zulassungspraktiken bei und der amerikanischen Zulassungsbehörde FAA offengelegt. Die EASA hat sich daher gründlich mit den Verbesserungen des Flugzeugs befasst. Zu den Sicherheitsüberarbeitungen gehören neben der Software MCAS auch teilweise neue Verkabelungen, Wartungschecks, Änderungen im Betriebshandbuch und bei Pilotenschulungen. EASA-Chef Patrick Ky sagte, nach der intensiven Prüfung komme man zu dem Schluss, dass die nun wieder sicher fliegen werde. Zu diesem Ergebnis komme die EASA völlig unabhängig von der FAA oder dem Hersteller.

Boeing 737 MAX

Arbeit an geht weiter

Die EASA hatte mehrere Bedingungen gestellt, bevor die wieder in europäischem fliegen darf. Diese seien nun erfüllt. Etwa, dass die Ursachen für die Unglücke genau verstanden und behoben sein müssten. Es gibt zudem jetzt auch zwei AoA-Sensoren, und der Computer greift nicht automatisch dem Piloten in die Steuerung, wenn ein Sensor fehlerhafte Daten liefert. Dies hatte die beiden Maschinen steil Richtung Erdboden gesteuert.

Piloten müssen zudem auf Fehlfunktion dieser Sensoren trainiert werden, und die Sensoren werden bei Checks ebenfalls geprüft. Schlussendlich muss mit jeder neuen zunächst einen Testflug ohne Passagiere durchführen, um die korrekte Funktion des Flugzeugs zu verifizieren. Dennoch ist die Arbeit noch nicht vorbei, so Ky. Sicher sei das Flugzeug zwar, doch werde sein Betrieb im Passagiergeschäft genau überwacht. Auch habe man zusagen lassen, das Flugzeug mittelfristig noch weiter zu verbessern.