Passagierzahlen verringern negatives Ergebnis des Dortmund Airport

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Das Betriebsergebnis des Dortmund Airport im Sinne der EU-Vorgaben lag 2014 bei -2,2 Millionen Euro. Das teilte Geschäftsführer Udo Mager dem Aufsichtsrat der Flughafen Dortmund GmbH mit. Das sogenannte EU-EBITDA konnte demnach gegenüber 2013 um 24,1 Prozent reduziert werden. Der Wert entspricht dem Fehlbetrag, der nach EU-Vorgaben bis zum Jahr 2023 mindestens ausgeglichen werden muss. Die positive Entwicklung ergibt sich unter anderem aus gestiegenen Umsatzerlösen in den Bereichen Aviation (Flugbetrieb) wie auch Non-Aviation (Dienstleistungen), die mit konstant steigenden Passagierzahlen einhergingen, erklärte Mager. So lag der Umsatz 2014 mit 25,1 Millionen Euro um 2,6 Prozent über dem des Vorjahres.

“Das Betriebsergebnis aus dem vergangenen Jahr gibt unserem Ziel, bis 2023 die schwarze Null zu erreichen, ein Gesicht. Ich bin auch weiterhin zuversichtlich, die EU-Vorgaben bis dahin erfüllen zu können. Die ersten, gemeinsam mit der Belegschaft auf den Weg gebrachten, Maßnahmen zur Erlössteigerung und Kostensenkung tragen bereits Früchte”, erklärte Mager. Das Jahresergebnis 2014 von -17,4 Millionen Euro ist zudem das geringste Defizit seit 2002. Der Ruhrgebietsflughafen konnte damit die kontinuierlich positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen.

Unternehmensentwicklung

In der Aufsichtsratssitzung präsentierte die Airport-Geschäftsführung auch Pläne zur Unternehmensentwicklung des Dortmund Airport bis 2020. Unter anderem in Kapiteln zur Personalentwicklung, Immobilien, Digitalisierung oder Infrastruktur beschreibt das Konzept Handlungsfelder und Maßnahmen, um Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und weiter auszubauen. Als strategisch- operativer Handlungsrahmen flankiert die Vorlage das “Zukunftskonzept 2023” in dem die Flughafengesellschaft der EU- Kommission aufzeigt, wie in zehn Jahren das Betriebsergebnis ausgeglichen werden soll.

Der Aufsichtsrat nahm das Konzept “Unternehmensentwicklung 2020” zur Kenntnis und begrüßte grundsätzlich die darin dargestellten Vorhaben. “Die Gewährleistung der infrastrukturellen Leistungsfähigkeit ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung”, hob Flughafenchef Mager hervor, “Deshalb ist der aktuelle Ausbaustand der Start- und Landebahn nach sicherheitsrelevanten, technischen, logistischen, ökologischen und finanziellen Kriterien, insbesondere hinsichtlich der Lärmemission und möglicher Lärmreduktion, neu zu bewerten. Die dem Ratsbeschluss zur Bahnverlängerung aus dem Jahr 2010 zu Grunde gelegten und inzwischen veralteten Daten und Informationen bedürfen der Aktualisierung. Ich danke dem Aufsichtsrat, dass er mit seinem Beschluss, die dazu notwendigen Untersuchungen anzustellen, den Weg für die Erarbeitung valider Entscheidungsgrundlagen frei gegeben hat. Die im nächsten Jahr vorliegenden Daten und Erkenntnisse können dann in den Meinungsbildungsprozess eingebracht werden.”

Landesentwicklungsplan NRW

Der Aufsichtsrat bestätigte zudem seinen bereits im Dezember 2013 gefassten Beschluss zur Einstufung des Dortmund Airport im Landesentwicklungsplan NRW (LEP) als landesbedeutsam. Er unterstützt das Bestreben der Geschäftsführung, dem Flughafen durch den neuen LEP eine bedarfsgerechte und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive zu geben. Udo Mager erneuerte seine Kritik an dem Entwurf: “Während wir vor wichtigen Entscheidungen zur Unternehmensentwicklung stets um belastbare und aktuelle Grundlagen bemüht sind, fußt der neuerliche LEP-Entwurf augenscheinlich auf veralteten Daten. Die Tatsache, dass jährlich rund zwei Millionen Passagiere Dortmund Airport nutzen wird verkannt. Allein diese Zahl spricht für sich. Aber auch die EU-Kommission hat im vergangenen Jahr festgestellt, dass Dortmund Airport eine originäre Nachfrage in der Metropole Ruhr bedient und deren Anbindung an das europäische Luftverkehrsnetz sichert.”

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