Vorteil Rettungshubschrauber hilft bei mehr Einsätzen

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Bei Notfällen spielt der medizinische Vorteil von Hubschraubern eine herausragende Rolle. Rot-weiße Luftretter der Rettungsflugwacht leisteten 18.494 Einsätze im ersten Halbjahr bei Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Schlaganfall. Und die Luftrettung in Deutschland gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung.

18.494 Mal wurde die DRF Luftrettung im ersten Halbjahr 2017 bundesweit alarmiert. Ausgestattet als fliegende Intensivstationen sind ihre Hubschrauber unverzichtbar für die Notfallversorgung in Deutschland – vor allem als schnelle Notarztzubringer. Sie fliegen erfahrene Notärzte, Notfallsanitäter und hochmoderne Medizintechnik zum Patienten. Wie wichtig dies ist, zeigen die aktuellen Einsatzzahlen der DRF Luftrettung: Von Januar bis Juni 2017 leisteten die rot-weißen Lebensretter aus der Luft schon 325 Einsätze mehr als im ersten Halbjahr 2016.

High-Tech Erstversorgung, dann zur Spezialklinik

Am häufigsten startete die DRF Luftrettung im ersten Halbjahr 2017 zu Patienten mit Herzerkrankungen oder zu Unfallopfern. Gerade bei Verkehrsunfällen kommt es häufig zu schweren Verletzungen und inneren Blutungen. Für diese Patienten ist es überlebenswichtig, dass sie schnellstmöglich notärztlich versorgt werden. Mit modernster medizinischer Ausstattung passiert das bereits am Not- bzw. Unfallort. Beispielweise können mit mobilen Ultraschallgeräten innere Blutungen erkannt und mit sogenannten Videolaryngoskopen Beatmungen schnell und sicher eingeleitet werden. Im Anschluss steuert der Hubschrauber die für den Patienten am besten geeignete Klinik an.

Bundesweit spezialisieren sich Krankenhäuser zunehmend auf die Behandlung bestimmter Erkrankungen und Verletzungsmuster. Das macht sich auch in den Transportzahlen der DRF Luftrettung bemerkbar: Jeder dritte Notfallpatient musste im ersten Halbjahr 2017 per Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. 1/2Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und an zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Acht der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten.

Finanzierung der Luftrettung

  • Die Abrechnung von Luftrettungseinsätzen erfolgt über die Krankenkassen anhand der geleisteten Flugminuten.
  • Die Krankenkassen erstatten die Kosten, die dem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang entsprechen.
  • Kontinuierliche Investitionen in Fortbildungen für Mitarbeiter und in die Modernisierung der Medizintechnik und Hubschrauber trägt die DRF Luftrettung teils selbst, teils tritt sie in teure finanzielle Vorleistung.

Zur Sicherstellung ihrer hohen Qualität ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Infotelefon montags bis freitags von 08:00 bis 20:00 Uhr: 0711-70072211.

“So funktioniert die Luftrettung” (Rettungskette)

  • Im Notfall wird der Rettungsdienst über die bundesweite Notrufnummer 112 alarmiert.
  • Der Notruf erreicht automatisch die nächste Rettungsleitstelle.
  • Wird ein Notarzt benötigt, alarmiert der Disponent in der Leitstelle ein notarzt- besetztes Rettungsmittel.
  • Häufig sind Rettungshubschrauber die schnellsten Notarztzubringer. Die Hubschrauber der DRF Luftrettung fliegen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 260 km/h.
  • Jeden Einsatzort im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die rot-weißen Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten.
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