Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Veto des Vorstands der () gegen den Wachstumstarifvertrag bei der (-D) hat die Geschäftsführung der Eurowings kürzlich mitgeteilt, auch den Flugbegleitern, die sie dringend für ihr braucht, Arbeitsplätze bei der Eurowings-Deutschland zu verwehren. Es würden demnach nur für Eurowings-Europe (EW-EU) erfolgen. Auch wenn UFO Vereinbarungen getroffen hatte, die Arbeitsbedingungen für Kabinenmitarbeiter bei EW-EU in großen Teilen gemäß den Tarifbedingungen der deutschen Gesellschaft auszugestalten, ist dies aus Sicht der ein völlig unnö Affront gegen die ohnehin verunsicherten Bewerber, die zum Großteil von der insolventen airberlin zur Eurowings wechseln.

In Monaten der Unsicherheit ü ihre weitere berufliche Existenz werde nun ein drittes Mal die Marschrichtung gewechselt. Dabei wäre es einfach, die Kabinenkollegen bei der deutschen Gesellschaft anzustellen und für die Zeit, in der es keine Lösung im gibt, an andere Unternehmen wie die EW-EU zu verleihen. Dann hätte zumindest die volle Tarifbindung gegolten und die Kollegen hätten über ihren gehabt. Die Geschäftsführung trage ein weiteres Mal einen Streit mit den Piloten auf dem Rücken der Kabinenmitarbeiter aus, so Vertreter von UFO Industriegewerkschaft (IGL).

Bewerber bei Eurowings-Deutschland haben bereits Absagen zu ihrer Bewerbung erhalten, bevor überhaupt mit UFO über Alternativen gesprochen wurde. Die Piloten der Eurowings haben einen offenen Brief gegen die Situation im eigenen Haus verfasst. Es bleibe nur zu hoffen, dass sich hier kurzfristig noch eine VC-interne Lösung anbahnt, sonst könnte die Pilotenvertretung in mehrere Lager zerfallen und hier eine weitere Gewerkschaftszersplitterung entstehen, fürchtet UFO. Die ersten Piloten hätten bereits angekündigt, bei ver.di und IGL nach einer anderen Vertretung zu suchen.

Unter dem Niveau der Lufthansa

UFO habe zuverlässig und sozialpartnerschaftlich gehandelt und das Wachstum der EW mitgestaltet, trotz des Gebarens der EW-Geschäftsführung. Die Kabinenvertreter erwarten aber auch ein Mindestmaß an Fairness der -Tochter, gleichzeitig sagt die Gewerkschaft, dass Eurowings ohnehin mit ihren vielen, teils untarifierten Betrieben dem Image des Kranich-Ablegers nicht gerecht werde. Der größte deutsche Billigflieger hat mit staatlicher Unterstützung einen Großteil der airberlin zum Schnäppchenpreis bekommen und erlaubt nicht einmal in all seinen Betrieben eine Personalvertretung, um die Rechte der Kollegen zu schützen. Das sei und ein Skandal, so UFO.

Vorheriger ArtikelIDRF bestätigt FMM-Chef Ralf Schmid im Amt
Nächster ArtikelTerminal des Flughafens Heringsdorf wird Manege
fhb
Unsere Journalisten sind unabhängig, also frei von wirtschaftlichen oder politischen Interessen, doch guter Journalismus kostet viel Geld. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass Informationen frei für alle zugänglich sein sollten. Daher finanzieren wir uns über Werbung und bitten um faires Verständnis, Werbung nicht zu blocken. Damit wird unsere journalistische Arbeit freiwillig und ohne Paywall-Zwang unterstützt.