Mehdorn zur Korruptionsaffäre und Stand der Bauarbeiten am Flughafen BER

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Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gestern nach einem Hinweis der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Dienstzimmer von zwei Beschuldigten sowie Privaträume des Hauptbeschuldigten in einem Korruptionsverdachtsfall am Flughafen durchsucht. Zu den aktuellen Entwicklungen im Korruptionsverdachtsfall äußerte sich nun nochmals Flughafenchef Hartmut Mehdorn.

"Wir haben gestern den Korruptionsverdacht gegen einen unserer leitenden Angestellten öffentlich gemacht. Das war unvermeidlich. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Fall als ‚das klassische Modell von Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr‘ ein. Wir fühlen uns durch die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft in unserer Null-Toleranz-Linie bei Korruptionsfällen bestätigt. Unser Vergaberegelwerk ist in Ordnung. Unsere Mechanismen haben gegriffen. Gegen kriminelle Energie Einzelner sind wir jedoch nicht gefeit." Die Staatsanwaltschaft will der Flughafen weiterhin bei ihren Ermittlungen unterstützen, angesichts der Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft sämtliche nötigen arbeitsrechtlichen Entscheidungen treffen und die internen Untersuchungen fortführen. Man bedauere den Vorgang sehr, so Mehdorn.

Röbbelen übernimmt Aufgaben – Entrauchung immer noch Thema

Das Inbetriebnahmeprojekt sei jedoch auch im Hinblick auf mögliche Auswirkungen des Korruptionsverdachtsfalls auf den Flughafen BER sehr solide aufgestellt. Es steht und fällt nicht mit einem einzelnen Mitarbeiter. "Unser Bereichsleiter Bau Frank Röbbelen wird kommissarisch die Aufgaben des leitenden Mitarbeiters übernehmen, um die Auswirkungen auf den BER so gering wie möglich zu halten. Wir werden auch in neuer personeller Zusammensetzung den beschrittenen Weg weitergehen: Für die wesentlichen technischen Fragestellungen, die bislang einer Eröffnung des BER im Weg standen, haben wir Lösungen erarbeitet und die Planungen aufgenommen. Wir arbeiten an den Entrauchungsthemen."

Auch die Kabeltrassensanierungen im Fluggastterminal machen Fortschritte. Für die restlichen BER-Betriebsgebäude haben sind im Mai die noch ausstehenden Bau-Freigaben erteilt worden. "Wir sind mit den Arbeiten im Nordpier durch. Wir arbeiten hier gerade an der Übergabe der Dokumentationen. Nun konzentrieren wir uns auf die Planungen und die Arbeiten für die verbleibenden Bereiche Terminal, Hauptpier und Pier Süd." so Mehdorn zum Stand der Bauarbeiten am BER.

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