DRF Luftrettung: Weitere Hubschrauber mit “EpiShuttle”

DRF Intensivtransporthubschrauber mit
DRF Intensivtransporthubschrauber mit "EpiShuttle": Die Patienten können über luftdichte Zugänge an ein Intensivbeatmungsgerät angeschlossen sowie zeitgleich überwacht und behandelt werden.
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Die DRF Luftrettung rüstet zusätzlich zu dem Intensivtransporthubschrauber “Civil Air Ambulance” und “Christoph 51” in Stuttgart einen dritten Hubschrauber , “Christoph Regensburg”, mit einer speziellen Isoliertrage, einem sogenannten “EpiShuttle”, aus.

“Christoph Regensburg” kann dann als weiterer Hubschrauber der DRF Luftrettung ab nächster Woche mit einem “EpiShuttle”, einer speziellen Isolationstrage, fliegen. Weitere acht Stationen sollen zeitnah folgen. Durch den Einsatz der Trage sind die Regensburger Luftretter nicht nur optimal geschützt, sondern sparen auch wertvolle Zeit, da die besonders aufwändige Desinfektion des Hubschraubers nach Einsätzen mit Corona-Infizierten so nicht notwendig ist.

Verlegung der Patienten per Luftweg

Mehr und mehr Menschen stecken sich mit dem neuartigen Corona-Virus an. Die Zahl derer, die im Krankenhaus versorgt werden müssen, steigt klar mit der Zahl der Infektionen. Durch regional sehr unterschiedliche Fallzahlen haben erste Kliniken keine freien Beatmungsplätze mehr, so dass Verlegungen betroffener Patienten notwendig werden.

Aufgrund der Lage der Station im ostbayerischen Raum und der dortigen steigenden Nachfrage für Verlegungsflüge von COVID-19-Patienten, lag die Ausstattung von Christoph Regensburg mit einem der weiteren verfügbaren EpiShuttles mehr als nahe, erläutert Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung. Das innovative “EpiShuttle” erlaubt es, Patienten wie in einer Isolierstation zu transportieren: Die Person liegt unter einer durchsichtigen Abdeckung, kann über luftdichte Zugänge an ein Intensivbeatmungsgerät angeschlossen sowie zeitgleich überwacht und behandelt werden.

Prof. Dr. Bernhard Graf, Direktor der Klinik für Anästhesiologie sowie stellv. Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Regensburg, unterstreicht: “Da wir häufig Patienten in einem sehr kritischen Zustand von anderen Intensivstationen übernehmen, die aufgrund des schwierigen Verlaufes eine Ausweitung der Intensivtherapie unter anderem in Form einer ECMO-Therapie benötigen, ist ein rascher und schonungsvoller Transport diese Patienten nötig. Insofern kommt das ‚EpiShuttle‘ gerade zur richtigen Zeit.”

Rettungshubschrauber in Regensburg

Die Station wurde am 01. September 1994 gegründet, seit 2015 startet ein hochmoderner Hubschrauber des Typs H 145 als “Christoph Regensburg”. Bereits seit 2011 setzen die Piloten bei ihren nächtlichen Flügen Nachtsichtbrillen ein. “Christoph Regensburg” ist rund um die Uhr einsatzbereit und mit einem Piloten (nachts zwei), einem Notarzt sowie einem Notfallsanitäter besetzt. Die Regensburger Luftretter führen regelmäßig hochanspruchsvolle medizinische Spezialtransporte durch, beispielsweise mit dem Inkubator (“Brutkasten”) für kritisch kranke Neugeborene oder mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine.

Mit den EpiShuttles hat die DRF Luftrettung ab sofort die Möglichkeit, ihre Crews ebenso wie die Patienten einfacher und viel wirksamer zu schützen und damit sicherzustellen, auch in Zukunft voll einsatzfähig zu bleiben. Die Kosten für ein EpiShuttle liegen derzeit bei circa 40.000 Euro. Bei diesen außergewöhnlichen Investitionen in dieser besonderen Zeit setzt die gemeinnützige DRF Luftrettung auch auf Unterstützung durch Spenden.

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