Lufthansa konkretisiert Angebot an Kabinenpersonal

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Lufthansa und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) verhandeln seit Monaten zu zahlreichen Tarifthemen. Heute hat Lufthansa der UFO erneut ein umfangreiches Angebot für alle offenen Tarifthemen vorgelegt – vor allem zur Alters- und Übergangsversorgung sowie zur Vergütung für die rund 19.000 Kabinenmitarbeiter der Lufthansa Passage. Wer länger fliegt, soll in Zukunft seine betriebliche Altersversorgung deutlich erhöhen können. Dabei soll die Übergangsversorgung, die durch längeres Fliegen nicht in Anspruch genommen wird, genutzt werden können, um die individuelle Rente zu erhöhen. Als Rente könnten so bis zu 100 Prozent des letzten Grundgehalts erreicht werden.

Alternativ ist es auch möglich, sich die nicht in Anspruch genommene Übergangsversorgung einmalig auszahlen lassen – dies kann bis zu mehreren hunderttausend Euro pro Flugbegleiter betragen (siehe beigefügtes Schaubild) und wäre eine deutliche Verbesserung und Flexibilisierung gegenüber dem heutigen Versorgungssystem.

Für die Altersversorgung hatten Lufthansa und UFO sich bereits geeinigt, von einem leistungsorientierten System auf ein – wie bei der Mehrheit der DAX30-Unternehmen längst üblich – beitragsorientiertes System umzustellen. Lufthansa zahlt dabei einen bestimmten Betrag für die Altersversorgung eines Kabinenmitarbeiters, der sich am Kapitalmarkt verzinst. Es ist realistisch, dass für diesen Betrag langfristig eine Rendite von 5,5 Prozent erwirtschaftet werden kann. Die Rendite der aktuellen Kapitalanlage für Versorgungsverpflichtungen betrug im vergangenen Jahr 6,5 Prozent.

Lufthansa bietet der UFO an, dass Kabinenmitarbeiter auch weiterhin mit 55 Jahren aus dem Flugdienst ausscheiden und eine Top-Übergangsversorgung beziehen können. Das Versorgungssystem wäre so ausgelegt, dass ein Kabinenmitarbeiter bei einer Rendite von 5,5 Prozent bereits ab dem 56. Lebensjahr das heutige Versorgungsniveau erreichen würde – eine der zentralen Forderungen der UFO. Zusätzlich würde sich Lufthansa bereit erklären, neu eingestellten Kabinenmitarbeitern in den nächsten zehn Jahren Beiträge zur Übergangsversorgung zu zahlen.

Lufthansa hat der UFO außerdem einen einmaligen Betrag von 20 Millionen Euro angeboten, bei dem Sie gemeinsam mit UFO beschließen möchte, wie er am sinnvollsten für die Alters- und Übergangsversorgung der Kabinenmitarbeiter verwendet werden könnte.

Dieses Angebot zur Alters- und Übergangsversorgung der Lufthansa würde den Kabinenmitarbeitern der Lufthansa Passage auch weiterhin mit das beste Versorgungssystem der gesamten Airline-Branche bieten. Vergütung

Nicht nur bei der Versorgung, auch beim Vergütungstarifvertrag ist Lufthansa der UFO entgegengekommen. Bereits heute garantiert Lufthansa ihren Kabinenmitarbeitern eine branchenweite Spitzenvergütung. Jetzt legt das Unternehmen nach und bietet bei einer Laufzeit von drei Jahren unter anderem folgende finanzielle Verbesserungen an:

  • Für 2015 eine Einmalzahlung von 2000 Euro für alle Kabinenmitarbeiter (für Teilzeitmitarbeiter anteilig)
  • Ab 2016 Erhöhung der Tabelleneckwerte um 1,7 Prozent für Mitarbeiter mit Einstellungsdatum vor dem 01. Januar 2013
  • Ab 2017 Erhöhung der Tabelleneckwerte erneut um 1,7 Prozent für Mitarbeiter mit Einstellungsdatum vor dem 01. Januar 2013

Lufthansa zeigt sich außerdem bereit, wie von der UFO gefordert, für ihre Kabinenmitarbeiter einen Mitarbeiterfonds einzurichten. Dieser Fonds böte u.a. zusätzliche finanzielle Mittel für Umzüge, Weiterbildungsmaßnahmen, Ergebnisbeteiligungen.

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