UAS kam Rettungshubschrauber in die Quere

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Am Samstagvormittag kam es in der Nähe von Greifswald zu einer gefährlichen Annäherung einer Drohne an einen Einsatzhubschrauber der DRF Luftrettung. Während des Startvorgangs des Rettungshubschraubers näherte sich das Flugobjekt und kreiste wenige Meter über den Rotorblättern. Der Start zu einem Notfalleinsatz wurde dadurch behindert.

Der Vorfall mit einem sogenannten UAS (Unmanned Aerial Systems) ereignete sich um kurz vor 10:00 Uhr in Bandelin. “Christoph 47” hatte gerade einen Einsatz beendet, als die Leitstelle die Besatzung zu einem dringenden Notfalleinsatz nach Rügen alarmierte.

Regelungen beachten

Erst im Oktober traten neue Vorschriften zum Betrieb von Drohnen in Kraft. Beispielsweise müssen solche Flugobjekte ab einem bestimmten Gewicht eine Registrierung, Piloten benötigen einen Kenntnisnachweis. Auch darf der Luftverkehr natürlich nicht gestört werden. Was hier eindeutig geschah. Während der Pilot den Startvorgang einleiten wollte, bemerkte er die Drohne über dem rot-weißen Hubschrauber. In etwa zehn Metern Höhe kreiste sie über den Rotorblättern und verhinderte damit einen sicheren Start. Erst nach etwas mehr als zwei Minuten entfernte sich die Drohne und “Christoph 47” konnte abheben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Das Fliegen einer Drohne über drehenden Rotorblättern stellt eine äußerste Gefahr für den Hubschrauber dar. Durch die Sogwirkung der Rotoren kann die Drohne angezogen werden, so dass es zu einer Beschädigung des Hubschraubers kommt. Auch wenn es am Samstag zu keinem Schaden kam, wurde dennoch ein Start zu einem Notfalleinsatz behindert. Im Notfall zählt jede Minute. Dessen muss man sich als Drohnensteuerer bewusst sein. Rettungshubschrauber bzw. grundsätzlich Luftfahrzeuge dürfen weder an- noch überflogen werden, warnt die DRF Luftrettung.

Wichtige Notretter in Deutschland

Die DRF Luftrettung ist täglich mit modernen Rettungshubschraubern bundesweit im Einsatz, um Menschen schnelle medizinische Hilfe zu bringen. Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an neun Standorten rund um die Uhr. Auch in Greifswald ist ein rot-weißer Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung stationiert. Insgesamt startete die DRF Luftrettung 2016 zu 38.015 Einsätzen.

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