Luftverkehr erhofft sich einheitliche Regeln zum Klimaschutz

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Die Verhandlungen zum Klimaabkommen gehen in die entscheidende Phase, bis zum Wochenende sollen in Paris die Weichen für den Schutz des Weltklimas gestellt werden. Die internationale staatliche Luftfahrtorganisation ICAO ringt seit Jahren um eine Einigung über ein weltweit gültiges, marktbasiertes Klimaschutzinstrument für den internationalen Luftverkehr als wichtigem Element zur Erreichung des CO2-neutralen Luftfahrtwachstums. Bereits 2013 hat der Internationale Luftverkehrsverband IATA dazu Vorschläge unterbreitet. Jetzt ist die ICAO gefordert, ein solches Instrument zu schaffen.

“Wir erhoffen uns von der Pariser Konferenz, dass sie einen kräftigen Schub für die ICAO-Verhandlungen bringt und den Weg für eine Einigung über ein globales marktbasiertes Instrument weist, das dem Luftverkehr CO2-neutrales Wachstum ermöglicht”, sagt Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). “Wichtig ist, dass die ICAO ihre Ankündigung wahr macht und auf ihrer Generalversammlung im Herbst 2016 ein Instrument verabschiedet”, so Klaus-Peter Siegloch weiter.

Die deutsche Luftfahrt konnte in den vergangenen Jahren auch ohne staatliche Vorgaben ihren spezifischen Kerosinverbrauch und damit auch die Emissionen kontinuierlich senken. Im Jahr 2014 verbrauchte ein Flugzeug pro Passagier und 100 Kilometer nur noch 3,64 Liter – 1990 waren es noch 6,3 Liter. Technologische Entwicklungen, z. B. bei den Antrieben, der Flügelkonstruktion oder der Lackierung, senken den Treibstoffbedarf. Energieeffiziente Flugzeugausstattung, veränderte Flugverfahren und auch alternative Treibstoffe tragen zur Emissionsreduktion bei. Und auch die Flughäfen sind längst dabei, ihre CO2-Emissionen gezielt zu verringern.

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