Höhere Überflüge gegen den Fluglärm in Frankfurt

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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat am 18. Oktober drei weitere Maßnahmen des aktiven Schallschutzes für den Anflug auf den Frankfurter Flughafen eingeführt. So wird der Anflugwinkel für die neue Nordwestlandebahn wird von 3 auf 3,2 Grad angehoben. Dadurch erhöhen sich die Flughöhen über den Städten und Gemeinden unter der Endanfluglinie. Es gibt aber auch Ausnahmen bei Schlechtwetter.

Je nach Entfernung zur Schwelle werden die Überflughöhen um etwa 15 Meter (über Flörsheim) bis zu 60 Meter (über Mainz bzw. Offenbach) angehoben. Wie sich diese Höhenveränderung auf die Schallimission auswirkt, soll nun im Probebetrieb herausgefunden werden. Für diese Maßnahme wurde eigens ein neues Instrumentenlandesystem (ILS) am Flughafen Frankfurt installiert. Bei Schlechtwetterbedingungen (Kategorie II und III) wie Nebel oder Schneetreiben muss allerdings noch nach dem bisherigen Verfahren (3-Grad-Anflugwinkel) geflogen werden.

Eine weitere Verbesserung wurde mit der Anhebung der sogenannten Gegenanflüge um 1.000 Fuß geschaffen. Der Gegenanflug ist der Teil des Anfluges, auf dem die Flugzeuge parallel zum Endanflug und in entgegengesetzter Flugrichtung zum Endanflug geführt werden. Die niedrigste Betriebshöhe wurde jeweils um 1.000 Fuß (ca. 300 Meter) angehoben, im Norden von 5.000 auf 6.000 Fuß und im Süden von 4.000 auf 5.000 Fuß. De facto wird jedoch bereits seit einigen Monaten der überwiegende Teil der Luftfahrzeuge auf den Gegenanflügen oberhalb dieser niedrigsten Betriebshöhen geflogen. Hiermit werden besonders die Gemeinden entlastet, die direkt unter dem Gegenanflug liegen.

Des Weiteren wird ab sofort über den Städten Mainz und Offenbach ein frühzeitiges Eindrehen, das bisher in Flughöhen unterhalb von 4.000 Fuß (ca. 1.200 Meter) stattfand, vermieden. Die sogenannten Eindrehfenster liegen jetzt weiter westlich von Mainz bzw. weiter östlich von Offenbach. Diese jetzt von der DFS umgesetzten Maßnahmen waren im Rahmen der "Allianz für Lärmschutz 2012" von der Hessischen Landesregierung und der Luftverkehrsbranche vereinbart worden.

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