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Aerial Services (LAS), ein neues, bei der Lufthansa Consulting angesiedeltes Geschäftsmodell und DJI, der führende Anbieter von Drohnentechnologie, haben am 26. Januar eine Partnerschaft unterzeichnet, um gemeinsam kommerzielle -Anwendungen für Großkunden zu entwickeln.

Lufthansa Aerial Services integriert die nötige Hard- und Software in die offenen Systeme von DJI-Drohnen und tritt selbst als Drohnen-Betreiber für Großkunden auf. Ergänzt wird das Angebot durch intelligente Datenauswertungen. Ziel der Zusammenarbeit beider Firmen ist die Weiterentwicklung der nach spezifischen Kundenwünschen.

Wachsender Markt der Anwendungen

„Lufthansa Aerial Services ist ein idealer Partner für DJI zur gemeinsamen Marktentwicklung kommerzieller Drohnen-Anwendungen“, sagte Martin , europäischer Marketing-Direktor von DJI. „Das Feedback von Großkunden ist sehr wertvoll für die Weiterentwicklung unserer Produkte.“

Das Marktpotenzial für Drohnentechnologie wächst unaufhaltsam weiter durch regulatorische Öffnungen sowie die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts. DJI hat hier als Weltmarktführer Innovationen angestoßen. Ziel-Anwendungen sind dabei zivile, kommerzieller Einsatzgebiete etwa zu Inspektions-, Mess- und Überwachungsaufgaben.

Inspektion von Infrastruktur

Ein erstes Pilotprojekt von Lufthansa Aerial Services war die Inspektion von Rotorblättern an Windkraftanlagen mit einer von DJI. Diese Inspektionen werden heute hauptsächlich noch von Industriekletterern erledigt – ein gefährlicher Job, der zudem sehr zeitaufwändig ist und keine Vergleichsdaten für die Zukunft liefert. Drohnen dagegen können gefahrlos ein Windrad abfliegen und zusätzlich Daten sammeln. Diese geben für die Zukunft Aufschluss, in welchem Turnus ein Rotorblatt inspiziert und gewartet werden muss.

Lufthansa Aerial Services ist darü hinaus in Projekte der Luftfahrtbranche an und im Umfeld von Flughäfen involviert. Die jüngsten Tests wurden mit und am Frankfurter durchgeführt. Auch an Inspektionen von Flugzeugoberflächen wird aktuell gemeinsam mit gearbeitet.

Weiterhin plant LAS den von Drohnen mit Video- oder Wärmebildkameras, die tägliche Kontrollen von Infrastruktur wie Windkraft- und Photovoltaikanlagen, Strom- und Eisenbahntrassen sowie oberirdisch verlegten Pipelines ermöglichen sollen. Drohnen-Technologie vereinfacht zudem Fortschrittskontrollen und Messungen für die Bau- und Rohstoffindustrie sowie für den Agrarsektor.

Betreiber mit Aviation-Know how

Zwar sind Drohnen heute im Handel einfach zu erwerben. Doch die meisten Großkunden von LAS und Drohnenhersteller wollen die Drohnen nicht selbst betreiben, da dies kein Teil ihres Kerngeschäfts ist. Infolge der technologischen Komplexität und des erforderlichen -Know hows in Bezug auf regulatorische und operationelle Anforderungen und der daraus resultierenden Qualitäts- und Sicherheitsthematiken, werden viele Großkunden die Auslagerung dieses Geschäfts bevorzugen.

„Lufthansa wird Kunden perspektivisch alles aus einer Hand anbieten“, so Dr. Andreas Jahnke, Managing Director der Lufthansa Consulting. „Das beinhaltet alles von der Anwendungsberatung, über den Drohnenbetrieb mit Datenauswertung, hin zur und von Drohnenpiloten bei der Lufthansa und sogar Versicherungslösungen im Drohnenkontext durch die Delvag, den Lufthansa-internen Versicherer.“

fhb
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