GTP: 10 Jahre deutsche Trainees für Luft- und Raumfahrt

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Bei ihrem Jahressymposium „10 Jahre German Trainee Programme – Lift off für Senkrechtstarter“, das in stattfand, konnten die Akteure des German Trainee Programme (GTP) auf ein Jahrzehnt erfolgreicher in der deutschen Raumfahrt zurückblicken. Rund 120 Teilnehmer nahmen an der Jubiläumsveranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) teil.

Qualifizierung für eine Karriere im Raumfahrtsektor

„Im German Trainee Programme erhalten junge Hochschulabsolventen eine fundierte Qualifizierung für eine Karriere im Raumfahrtsektor“, erklärt Dr. Walther Pelzer, Vorstand für das Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für – und Raumfahrt (). Ziel des Ausbildungs- und Personalentwicklungsprogramms ist es, den Anteil deutscher Mitarbeiter in internationalen Organisationen und Institutionen zu erhöhen. Die Ausbildung und Qualifizierung der Stipendiaten findet an den -Standorten in den Niederlanden, Italien, , und statt. Ab 2020 wird das Programm von deutscher Seite vom Raumfahrtmanagement geleitet, das im Auftrag der Bundesregierung auch das deutsche Engagement in der koordiniert.

Frauen für die Raumfahrt

Das Symposium stand in diesem Jahr im Zeichen eines Resümees der bisherigen Arbeit sowie dem Ausblick auf die Zukunft des Programms. „In den letzten zehn Jahren konnten mehr als 110 GTP-Stipendiaten entsendet werden“, so Dr. Walther Pelzer. „Besonders erfreulich ist dabei der für den Raumfahrtsektor mit rund einem Drittel recht hohe Frauenanteil.“ Für 2020 entsendet das DLR zwölf neue GTP-Stipendiaten entsprechend den Schwerpunkten der deutschen Raumfahrtpolitik. Damit wird erstmalig 24 Stipendiaten in einem Jahr an die übergeben. Die Teilnehmer sind während ihrer Ausbildung in interkulturellen Teams tätig und werden dabei von erfahrenen Tutoren und Fachexperten betreut.

Erdbeobachtung, Satellitenbetrieb, Robotik und bemannte Raumfahrt

Sie arbeiten und forschen während dieser Zeit an nationalen und europäischen Raumfahrtmissionen, entwickeln Schlüsseltechnologien und erschließen neue Anwendungsbereiche. Erdbeobachtung, Satellitenbetrieb, Robotik und bemannte Raumfahrt sind nur einige der möglichen Themenfelder, die sie dabei kennenlernen können. Für die Stipendiaten ist neben den Kenntnissen und Erfahrungen, die sie dabei erlangen, auch die Vernetzung in die verschiedenen Raumfahrtinstitutionen von großer Bedeutung.

GTP Start für Karriere in Raumfahrtindustrie

„Die bisherige Bilanz des GTP kann sich sehen lassen“, sagt Dr. Olivia Drescher-Schwenzfeier, Koordinatorin des Programms beim DLR. „So arbeiten ü 60 Prozent der ehemaligen Teilnehmer heute im Bereich der Raumfahrtindustrie und -wissenschaft, rund ein Drittel sind inzwischen bei der oder deren Kontraktoren-Firmen tätig.“ Somit leistet das GTP einerseits einen wichtigen Beitrag zur Wahrnehmung deutscher Interessen in der und unterstützt andererseits die Zukunftsfähigkeit des Raumfahrtstandorts .

Übergabe der Urkunden an die Stipendiaten und Teilnehmer

Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Übergabe der Urkunden an die zwölf neuen Stipendiaten sowie die Teilnehmer des letzten Jahres durch Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche – und Raumfahrt, Dr. Walther Pelzer, Fernando Maura, -Koordinator für das GTP-Programm und Dr. Olivia Drescher-Schwenzfeier. Zudem fanden am zweiten Veranstaltungstag Gespräche mit -Generaldirektor Prof. Jan Wörner, Dr. Walther Pelzer sowie Vertretern der Raumfahrtindustrie und Wissenschaft statt. Am 05. Dezember stehen außerdem Standortbesuche beim DLR sowie bei der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH auf dem Plan.