Airbus H160M Guépard
Airbus H160M Guépard (© Jerome Deulin/ Airbus Helicopters)

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Airbus Helicopters beginnt Flugtests mit dem H160M Guépard

Helicopters hat mit den Flugerprobungen des H160M Guépard begonnen. Diese militärische Version des wird für die französischen Streitkräfte im Rahmen des Joint Light -Programms entwickelt. Die Testpiloten sind Samuel Chartier, Flugtestpilot für den H160M, sowie die Flugtestingenieure Nicolas Certain, Laurent Maruejols und Alban Corpron. Der Erstflug des H160M wurde im Rahmen einer offiziellen Zeremonie am Firmensitz in gefeiert.

Einheitliches Einsatzhubschrauber-Konzept für alle Teilstreitkräfte

Der H160M wurde von Frankreich als einheitliche Plattform ausgewählt, um alle drei Teilstreitkräfte – Heer, Marine und – und Weltraumstreitkräfte – auszurüsten. Das französische Verteidigungsministerium plant eine Bestellung von insgesamt 169 Exemplaren des H160M, um fünf derzeit genutzte oder kürzlich ausgesonderte Hubschraubertypen zu ersetzen.

Weiterentwicklung eines bewährten Zivilhubschraubers

Der militärische H160M basiert auf der zivilen Plattform des H160, die bereits seit ü drei Jahren im Dienst ist. Von den französischen Streitkräften trägt das Modell den Namen „Guépard“. Er zeichnet sich durch umfangreiche Neuerungen aus, welche ihn zu einem der modernsten weltweit machen. Airbus setzt bei der Entwicklung auf drei Prototypen zur Beschleunigung der Erprobung. Ein zweiter Prototyp befindet sich aktuell in der Endmontage.

Der erste Prototyp dient primär zur Validierung der Flugeigenschaften und soll ab 2026 auch Waffentests durchführen. Der zweite Prototyp wird unter anderem für Klimaerprobungen bei extremen Temperaturen eingesetzt.

Zitat von Bruno Even, CEO Airbus Helicopters

„Der Beginn der Flugtestkampagne stellt einen wichtigen Meilenstein für das Programm dar. Wir haben exzellentes Feedback von der französischen Marine bezüglich ihrer sechs eingesetzten H160 erhalten; diese flogen über zwei Jahre auf Such- und Rettungsmissionen über See mit hoher Verfügbarkeit und zeigten dabei herausragende Leistung und Zuverlässigkeit in einem anspruchsvollen Umfeld“, so Bruno Even, CEO von .

„Der H160M ist speziell konzipiert für zukünftige militärische Einsätze: zuverlässig, wendig, hochgradig vernetzt sowie ausgestattet mit modernster Sensorik und Bewaffnung. Vor allem aber ist er skalierbar und kann sich flexibel an wechselnde Einsatzbedingungen anpassen.“

Technische Merkmale des H160 / H160M

Die zivile Basisversion des H160 zählt zur Klasse der Sechs-Tonnen- und ist mit Safrans Arrano-Triebwerken ausgestattet. Insgesamt wurden 68 Patente angemeldet, um Effizienz, , Umweltverträglichkeit sowie Wartungsfreundlichkeit gegenüber Vorgängermodellen signifikant zu verbessern. Die militärische Variante verfügt über ein FlytX Avioniksystem von Thales sowie ein einzigartiges Missionssystem von Airbus selbst. Diese Systeme ermöglichen komplexe Operationen auch unter gestörten Bedingungen bei perfekter taktischer Lageübersicht. Zahlreiche Kommunikationssysteme sorgen dafür, dass sich der Hubschrauber nahtlos in Luft-, See- und Landoperationen integrieren lässt.

H160M Guépard: Innovationen in Sensorik und Selbstschutz

Als erstes Modell in Airbuss Helikopterportfolio verfügt der H160M serienmäßig über ein -Kooperationssystem – eine wichtige Fähigkeit im modernen Gefechtsfeld. Zudem kommen neue Sensorgenerationen zum : So beispielsweise das Euroflir 410 elektro-optische System von Safran sowie das AirMaster C von Thales. Das Selbstschutzsystem deckt den gesamten elektromagnetischen sowie optischen Spektralbereich ab und bietet automatische Täuschfunktionen gegen Bedrohungen aller Art.

Bewaffnungskonzept mit modularem Waffensystem „HForce“

Dank Airbuss eigenem Waffenintegrationssystem „HForce“ kann eine breite Palette an Effektoren montiert werden:

  • Pylonen für Maschinengewehre Kaliber 12,7 mm
  • Zielgelenkte Raketen
  • Pintlemontierte Maschinengewehre Kaliber 7,62 mm
  • Anbringungsmöglichkeiten für Präzisionsschützen via beweglicher Halterung

Diese Vielseitigkeit erlaubt Anpassung an unterschiedliche Einsatzszenarien wie Kampfunterstützung oder Aufklärung mit Feuerkraftabsicherung.

Zeitplan Lieferung & Unterstützung

Die Auslieferung erster Einheiten an die französischen Streitkräfte ist ab Ende 2028 geplant. Darüber hinaus übernimmt Airbus Helicopters auch den Unterhalt einschließlich sowie operativer Unterstützung für zunächst zehn Jahre nach Auslieferung. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Fortschritt im Joint Light Helicopter Programm Frankreichs hin zu einer modernen leistungsfähiger Kampf- und Unterstützungshelikopter auf Basis eines einzigen modularen Designs.

Nils Sörensen
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