Fraport Terminal geräumt: Menschliches Versagen

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Terminalräumung am heutigen Dienstag. War es vor wenigen Tagen der Flughafen München, so war heute der Betrieb am Flughafen Frankfurt betroffen. Die Sperrung mit Boardingstopp ist zwar wieder aufgehoben – am Mittag hatten die Sicherheitsbehörden die Flugsteige A und Z in Terminal 1 für gut zwei Stunden räumen lassen. Doch in München schon hatte sich die Normalisierung am Folgetag noch lange nicht eingesellt.

Ob es am Mittwoch noch zu Verspätungen kommt, kann also nicht ausgeschlossen werden. Passagiere sollten sich bei ihrer Airline nach dem Flug erkundigen.

Kontrolle outgesourcet

Die Luftsicherheit in Deutschland liegt in der Zuständigkeit des Bundesministeriums des Innern (BMI) und am Flughafen Frankfurt wird diese Verantwortung durch die Bundespolizei wahrgenommen. Die Behörden legen diesbezüglich konkrete Vorgaben für die Art der Kontrollmaßnahmen und die dabei eingesetzten Geräte fest. Auf dieser Basis schreiben die Behörden die Kontrollen der Passagiere am Markt für Sicherheitsdienstleistungen aus. Die Beschäftigten der Firmen, welche aus diesen Ausschreibungen erfolgreich hervorgehen, müssen die behördlichen Anforderungen und Qualifikationen erfüllen.

Ausgelöst wurde die Räumung durch ein individuelles Fehlverhalten einer Luftsicherheitsassistentin der Fraport AG. Fraport steht im engen Kontakt mit den Behörden, um den Sachverhalt aufzuklären. Der geordnete Ablauf der Räumung habe aber auch gezeigt, dass die Sicherheitsmechanismen am Flughafen funktionieren.

Terminal 1 geräumt

Mehr als 100 Mitarbeiter des Flughafenbetreibers waren während der Sicherheitslage im Einsatz, zum Teil mit Megafonen, um die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Der Flughafen wolle den Vorfall nun in Einzelgesprächen mit der Beschäftigten und in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden aufarbeiten.

Nachdem mehrere Personen unkontrolliert in den Sicherheitsbereich eingedrungen waren, hatte die Bundespolizei unter anderem einen Boardingstopp in den Sicherheits­bereichen A und Z des Terminals 1 sowie einer Räumung dieser Bereiche ange­ordnet. Die Bereiche B und C des Terminals waren davon nicht betroffen. Um 14:30 Uhr wurde die Sperrung nach rund zweieinhalb Stunden wieder aufgehoben. Allein bei Lufthansa waren mindestens rund 7.000 Lufthansa Fluggäste von den Flugstreichungen betroffen.

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