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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, das Atomabkommen mit Iran aufkündigen zu wollen. Damit waren vor drei Jahren die Sanktionen gegen das Mullah-Regime aufgehoben worden. Es folgten nicht nur Investitionen in allen Wirtschaftsbereichen, sondern auch aus Europa neue Flugverbindungen in das Land. Der Richtungswechsel der US-Politik wird damit auch Folgen für die Flugzeugbauer und haben.

Nach Aufhebung der Sanktionen war der Weg frei für längst überfällige Investitionen in dem Land. Auch die Luftfahrtindustrie profitierte. Die nationale Airline Iran Air betrieb eine mit einem Durchschnittsalter von weit ü 20 Jahren. Bei Boeing wurden sodann 80 neue , auch , bestellt. Bei Airbus rund 100 neue Flugzeuge, auch Regionalflugzeuge von ATR. Ursprünglich sollten auch Superjumbos angeschafft werden, was aber wieder verworfen wurde.

Folgen für Flugzeugbauer und Flugverkehr

Im Iran sind seit der Revolution 1979 Islamisten an der Macht, die keine echte Opposition dulden und sich insbesondere gegen und die in Vernichtungsrethorik üben. Ob Abkommen von Extremisten, die das Leben auch der eigenen Leute geringer schätzen als die Agenda, glaubwürdig eingehalten werden, man freilich bezweifeln. Der US-Präsident bezog sich explizit auf israelische Geheimdienste als Quelle. Und für ein technisiertes Land stellt es tatsächlich keine allzu große Herausforderung dar, Atomwaffen zu bauen. Nordkorea und Pakistan sind dafür Beispiele.

Jedenfalls hat Trump die Entscheidung nun gefällt, es sollen die schärfsten Saktionen werden. Und auch andere Länder sollen dem zustimmen. Da die Ausfuhrbeschränkungen für Güter bei Saktionen gegen den Iran auch europäische Zuliefererfirmen nach sich ziehen und dies sogar umgehend gefordert wird, hat die Entscheidung von US-Präsident Trump auch Auswirkungen auf hiesige Unternehmen.

Ob aber die die Ausfuhrbeschränkungen für moderne Flugzeuge ernsthafte Sorgen bei Airbus und Boeing auslösen, darf eher bezweifelt werden. Die Auftragsbücher der Hersteller sind randvoll und die Werke arbeiten schon am Anschlag. Allenfalls dürfen sich andere Betreiber freuen, ihre Flugzeuge früher zu erhalten. Inwiefern auch Linienflugverbindungen betroffen sind, ist noch nicht ausgemacht. Die Nachfrage dürfte mit wieder einsetzenden Handelsbeschränkungen aber nachlassen.

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fhb
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