Europaweit setzen sich in einer gemeinsamen Aktion die nationalen Interessensverbände der Fluggesellschaften, die Boards of Airline Representatives (BARs), für ein EU-weit schnelles und harmonisiertes Vorgehen zur Wiederbelebung des Reise- und Luftverkehrs innerhalb der EU und mit Drittstaaten ein. Die beteiligten BARs kritisieren die derzeitige, unkoordinierte Situation und weisen darauf hin, dass in technischer Hinsicht die Voraussetzungen für die notwendige Harmonisierung mittlerweile bereitstehen. Einzig die koordinierten politischen Entscheidungen des „Was“ und „Wie“ werden nur sehr schleppend behandelt.
Dazu Michael Hoppe, Generalsekretär des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG): „Die Menschen haben ein Recht auf Mobilität und Reisefreiheit. Angesichts der sehr positiven Entwicklungen der Impfkampagnen und dem deutlichen Abschwellen des Infektionsgeschehens müssen nun auf Basis des Beschlusses des EU-Ministerrats vom 27. Mai 2021 diese Rechte und Freiheiten an die Bürger zurückgegeben werden. Das offensichtlich inhaltlich unabgestimmte und stetig geänderte Vorgehen von EU-Staaten bezüglich der Reisebestimmungen führt aber erneut zu großer Unzufriedenheit und Verunsicherung der Bürger in Europa. Wir fordern die Politik auf, harmonisierte praktikable Regelungen jetzt umzusetzen. Bloße, wortstarke Ankündigungen reichen nicht. Es muss gehandelt werden, die Technik steht bereit.“
„Meine Kollegen der europäischen BARs und ich appellieren daher an die nationale Politik und an den EU-Rat sowie die EU-Kommission, schnellstmöglich harmonisierte Verfahren und Bestimmungen zu verabschieden. So können die Menschen ihre langersehnten Reisen zu Familien, Freunden oder in den Urlaub planen sowie Geschäftsreisende wieder internationale Termine wahrnehmen.“
Die Vertreter der europäischen BARs setzen sich ein für:
- koordinierte Ein- und Ausreiseregeln
- die Anerkennung der Impf-, Genesungs- und Testnachweise
- einheitliche Deklaration von Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvariantengebieten
- abgestimmte Regeln zum Reiseverkehr zwischen der EU und anderen, sich potentiell öffnenden Drittstaaten wie den USA, China und weiteren
Zu den beteiligten BARs, die sich für diese Forderungen stark machen, gehören die Verbände aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, und Spanien.