Das Bell-Boeing V-22 Programm, eine strategische Allianz der Unternehmen Bell Helicopter Textron Inc. und Boeing, hat einen Fünfjahresvertrag von der US Naval Air Systems Command (NAVAIR) zur Produktion und Lieferung von 99 V-22 Osprey erhalten. 92 dieser Kipp-Drehflügler gehen ans US Marine Corp und sieben an das Special Operations Command der US Air Force.
Mit einem Vertragswert von ca. 6,5 Mrd. US-Dollar offeriert er der Regierung eine Ersparnis von fast einer Milliarde US-Dollar im Vergleich zu Einjahresverträgen. Ebenso erlaubt eine Klausel den Zuschlag von bis zu 23 weiteren Maschinen. Zur Zeit sind über 200 V-22 Osprey weltweit im Einsatz, mittlerweile mit 185.000 Flugstunden, die Hälfte davon wurde allein in den letzten drei Jahren absolviert.
Seit 2007 wurde das Muster laut Greg Masiello, V-22 Joint Program Office Program Manager, in zunehmend unterschiedlichen Szenarios eingesetzt, etwa bei humanitären und Spezial-Einsätzen. Aber auch für die Boden- und Spezialkräfte der Marine und Air Force werden Missionen möglich, die es mit konventionellen Luftfahrzeugen nicht wären, so Masiello.
Die V-22 Osprey ist ein Gemeinschaftsprojekt, das für den Mehrzweckeinsatz die Vorteile hohe Geschwindigkeit eines Flugzeuges und den Senkrechtstart eines Helikopters verbindet. Mit den Triebwerksgondeln kann es starten, schweben und landen wie ein Hubschrauber. Einmal in der Luft kann es durch das umklappen der Triebwerke wie ein Turboprop-Flugzeug in große Höhen und mit großen Geschwindigkeiten fliegen.