Spürhunde gegen Bettwanzen: Ausbildung am Flughafen Frankfurt

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Vertreter des Umweltbundesamtes sowie Mitglieder des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbandes bei der Hundestaffel der Fraport AG waren zu Gast. Die Besucher informierten sich über die Ausbildung und den Einsatz von Bettwanzen-Spürhunden bei der Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt.

Das Aufspüren der lästigen Parasiten ist eine Dienstleistung, die die Hundestaffel der Fraport AG ihren Kunden – Airlines, Hotelketten und anderen Firmen – seit Mai 2015 anbietet. Die Ausbildung der Hunde erfolgt anhand der Vorgaben der britischen “Bed Bug Foundation”. Diese ist eine Non-Profit-Organisation und verfolgt das gemeinnützige Ziel, der zunehmenden weltweiten Ausbreitung von Bettwanzen entgegenzuwirken. Hierzu veröffentlicht sie regelmäßig Informationen, stellt Handlungsempfehlungen zur Verfügung und unterbreitet Schulungsangebote.

Die Hundeführer und -führerinnen der auf Bettwanzen spezialisierten Hundestaffel des Flughafens haben mit ihren Schützlingen eine solche Ausbildung erfolgreich durchlaufen. Frankfurt Airport genießt daher europaweit als einziger Flughafen ebenfalls Expertenstatus für die Ausbildung von Bettwanzenspürhunden und ist Zertifizierungsstelle für alle anderen Flughäfen.

Spürhunde täglich im Einsatz

Ziel ist es nun, eben diesen Expertenstatus samt Zertifizierungsprozess auch vom deutschen Umweltbundesamt testieren zu lassen. Ab Mitte Juni soll es eine offizielle Prüfungsordnung zur Ausbildung der Hunde geben. Hierbei ist geplant, dass das Umweltbundesamt an die Experten am Flughafen Frankfurt verweist. Nur hier können Spürhunde und ihre Führer ein entsprechendes Zertifikat erwerben.

Am Frankfurter Flughafen gibt es bereits drei Bettwanzenspürhunde, ein weiterer ist in Ausbildung. Da es bei Fraport die Möglichkeit gibt, jeden Tag mit den Hunden zu trainieren, dauert diese Ausbildung hier lediglich vier bis sechs Monate. Die ausgebildeten Hunde sind täglich im Einsatz.

Das Vorkommen von Bettwanzen ist kein Indiz für mangelnde Hygiene. Gründe dafür sind der globale Reisetrend und der internationale Handel etwa mit Möbeln und Altkleidern. Die Schädlinge können bis zu einem Jahr ohne Nahrung auskommen und sind gegen viele Bekämpfungsmittel inzwischen resistent.

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