8.888 Einsätze des Nordhäuser DRF-Rettungshubschraubers

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Der Nordhäuser Hubschrauber der DRF Luftrettung leistete gestern Nachmittag seinen 8.888. Einsatz. Die Leitstelle Schmalkalden-Meiningen hatte die Besatzung nach Südthüringen alarmiert. Aber nicht nur die Einsatzzahl, auch der Einsatz an sich war eine Besonderheit für die Besatzung des Nordhäuser Rettungshubschraubers.

"Um 13:29 Uhr wurden wir zu einem dringenden Notfalltransport nach Schmalkalden angefordert. Eigentlich gehört dieser Ort zum Einsatzgebiet der in Suhl und Bad Berka stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung. Da ‘Christoph 60’ und ‘Christoph Thüringen’ aber beide im Einsatz waren, wurden wir alarmiert", berichtet Kay Wode, Pilot an Bord von "Christoph 37".

Abgetrennter Finger musste in Spezialklinik

In Viernau hatte sich ein 63-jähriger Mann bei Holzarbeiten in seinem Garten schwere Verletzungen an der rechten Hand zugezogen. Zur medizinischen Versorgung wurde er bodengebunden zunächst in das nahe gelegene Krankenhaus in Schmalkalden transportiert. Dort stellten die Ärzte fest, dass er sofort in eine Spezialklinik geflogen werden musste, um einen abgetrennten Finger zu retten. Nach 26 Flugminuten landete die Nordhäuser Hubschrauberbesatzung am 90 Kilometer entfernten Einsatzort.

"Gerade bei Amputationsverletzungen ist ein schneller Transport in eine Spezialklinik äußerst wichtig. Der Hubschrauber kann hier seinen Zeitvorteil zur Überbrückung größerer Distanzen ausspielen", berichtet Rettungsassistentin Silvia Große. An Bord von "Christoph 37" wurde der Patient an den Überwachungsmonitor angeschlossen, um seine Vitalparameter zu messen. Anschließend wurde er zur Operation in die Universitätsklinik nach Jena geflogen.

Der Nordhäuser Rettungshubschrauber kehrte um 15:18 Uhr an die Station zurück und wurde nur kurze Zeit später zu einem Notfall in Bleicherode angefordert. Insgesamt leistete der rot-weiße Hubschrauber gestern fünf Patienten schnelle Hilfe.

Mit bereichsübergreifenden Einsatzgebieten

Der Nordhäuser Hubschrauber der DRF Luftrettung ist täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der rot-weiße Hubschrauber von der Station des Deutschen Roten Kreuzes aus in maximal 15 Minuten erreichen. Sein Einsatzgebiet umfasst vor allem die Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser, Unstrut Hainich, Eichsfeld, Mansfeld-Südharz, Erfurt, Goslar und Osterode.

Zum Einsatzgebiet zählt auch der gesamte Harz mit dem höchsten Berg, dem Brocken. Darüber hinaus ist die Besatzung des Nordhäuser Rettungshubschraubers bereichsübergreifend in den Landkreisen Werra Meißner, Wartburg, Göttingen und Northeim im Einsatz.

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