MTU: Neues Triebwerk als Klima-Strategie und Code of Conduct

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Die MTU Aero Engines, Deutschlands führender Triebwerkshersteller, hat ihren dritten Fortschrittsbericht nach UN Global Compact-Prinzipien zum Thema Nachhaltigkeit vorgelegt. Darin publiziert das Unternehmen nicht nur eine neue Klimastrategie, nach der eine Reduzierung bei Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 40 Prozent erreicht werden soll. Seit diesem Jahr stellt die MTU zudem verbindliche Vorgaben an alle weltweiten Lieferanten: ein Verhaltenskodex wurde eingeführt.

"Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, denen sich Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gegenüber sehen", sagt MTU-Vorstandsvorsitzender Reiner Winkler. "Die MTU hat sich dieser Herausforderung bereits in den vergangenen Jahren gestellt und fasst nun ihre Beiträge für einen ökoeffizienten Luftverkehr in einer neuen Klimastrategie zusammen."

Neues Pratt & Whitney-Triebwerk kommt 2015

Dieser Klimastrategie folgend wird die MTU in Zukunft Triebwerksteile entwickeln, die es der Luftfahrtindustrie ermöglichen, die CO2-Emissionen mittelfristig zu stabilisieren und langfristig zu senken. So will die MTU den Kohlendioxid-Ausstoß von Triebwerken dank moderner Technologien bis ins Jahr 2050 um 40 Prozent verringern (im Vergleich zum Jahr 2000). Der erste entscheidende Schritt hierzu ist ein neues Getriebefan-Triebwerk, entwickelt in Zusammenarbeit mit Pratt & Whitney, das 2015 in Serienproduktion gehen wird. Es verringert den Kraftstoffverbrauch von Flugzeugen – und damit die CO2-Emissionen – bereits um 15 Prozent.

Die MTU-Klimastrategie enthält zudem das Ziel, in Zukunft auch aus nachhaltigen Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe in der Luftfahrt einzusetzen, wobei die Verfügbarkeit dieser Biokraftstoffe die größte Herausforderung darstellt. Auch umweltverträgliche Produktionsbedingungen spielen eine Rolle: Obwohl das Produktionsvolumen der MTU stetig zunimmt, steigt der Energieverbrauch bei Herstellung und Instandhaltung nicht oder nur in einem sehr geringen Maße – energiesparende Produktionsbedingungen haben bei der MTU hohe Priorität.

Code of Conduct für alle MTU-Lieferanten

Corporate Responsibility beschränkt sich allerdings nicht nur auf das Unternehmen selbst. Seit Anfang des Jahres hat die MTU einen Code of Conduct für alle 4.500 Lieferanten weltweit. Die Richtlinien sind nun Bestandteil eines jeden Vertrages mit den Zulieferern und beinhalten die Verpflichtungen, die Menschenrechte zu respektieren, ohne Kinder- und Zwangsarbeit zu produzieren, Korruption zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen.

Die MTU veröffentlicht jährlich einen Fortschrittsbericht ihrer Corporate Responsibility-Aktivitäten. Dazu haben sich die Mitglieder der Nachhaltigkeitsinitiative UN Global Compact verpflichtet, die die Vereinten Nationen initiiert hat. Die MTU ist dem UN Global Compact 2011 beigetreten. Die inzwischen mehr als 12.000 Mitgliedsunternehmen bekennen sich dazu, ihre Geschäftstätigkeiten und Strategien an universellen Prinzipien auszurichten.

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