Airbus Defence and Space hat mit den ersten Arbeiten an der Faserwicklung eines Antriebsgehäuses für die zukünftige europäische Trägerrakete Ariane 6 begonnen. Den Entwicklungsauftrag hatte die ESA bereits vor einem Jahr erteilt, im Februar kam ein Folgeauftrag über 60 Mio. Euro hinzu. Das erste Exemplar, dessen Größe dem künftigen Booster der Ariane 6 entspricht, wird das größte je in Europa gefertigte Antriebsgehäuse aus Kohlefaser sein.
Vorausgegangen waren erste Fertigungen der Elemente der Oberstufe, die für Ariane 5 ME und Ariane 6 baugleich sind. Damit zeigt das Raumfahrtunternehmen, dass es diese für das Programm Ariane 6 grundlegende Technologie beherrscht. Das Antriebsgehäuse ist ein wesentlicher Bestandteil eines Feststoffraketenantriebs, da es nicht nur als Kraftstofftank (Raketentreibstoff) dient, sondern vor allem als Trägerstruktur: Es ist gewissermaßen der "Rumpf" der Trägerrakete.
Diese erste große Etappe in der Fertigung der zukünftigen europäischen Trägerrakete wurde von der französischen Raumfahrtagentur CNES im Rahmen des französischen Programms für Zukunftsinvestitionen (Plan d’Investissements d’Avenir – PIA) finanziert und ist der Beitrag von Frankreich für das Ariane 6-Programm der ESA.