Martina Niemann von Lufthansa Repräsentantin bei BWLTF

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Die Business Women Leaders‘ Taskforce (BWLTF) wurde 2017 auf dem Hamburger Gipfeltreffen ins Leben gerufen. Sie vereint Manager und Führungskräfte aus den G20-Mitgliedstaaten mit dem Ziel, die wirtschaftliche Stärkung von Frauen aus allen Ländern und Gesellschaftsschichten zu fördern.

Martina Niemann, Personalmanagerin bei , ist die deutsche Repräsentantin der internationalen BWLTF. In enger Zusammenarbeit mit bereits etablierten Dialog-Gruppen wird die BWLTF im Vorfeld des G20-Gipfels Ende November in Buenos Aires Empfehlungen abgeben, wie Frauen gesellschaftlich und wirtschaftlich weiter gestärkt werden können. Diese wurden vorab jeweils von nationalen Arbeitsgruppen erarbeitet und dann in der BWLTF zusammengeführt. Neben Martina Niemann vertritt auch McKinsey-Deutschlandchef Cornelius Baur die deutsche Arbeitsgruppe in der BWLTF.

Initiative Chefsache geht mit gutem Beispiel voran

Das sei kein frauenspezifisches Thema, betont Niemann. Die deutsche Arbeitsgruppe besteht aus Mitgliedern der „Initiative Chefsache“, die genau diesen Ansatz verfolgt. Das Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und Medien in besteht seit 2015 und hat sich der Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern verpflichtet. Die Group ist seit Mitte 2016 Mitglied der Initiative.

Ihr Engagement und ihre Expertise bringen die Mitglieder der „Initiative Chefsache“ nun in die nationale Arbeitsgruppe für die BWLTF ein. „Das ist eine hervorragende Chance, die Ziele der Initiative Chefsache international zu diskutieren und von Erfahrungen in anderen Ländern zu profitieren“, sagt Baur. So zielt einer der Vorschläge, den die deutsche Arbeitsgruppe adressiert hat, auf die Gründung von Netzwerken im öffentlichen Sektor und der Wirtschaft. Beispiele sind hier die „Initiative Chefsache“ in , das „Women’s Business Council“ im Vereinigten Königreich oder die „Gender Parity Initiative“ in Argentinien.

Lufthansa: Frauenförderung auf der Agenda

Martina Niemann war vom Bundeskanzleramt nominiert worden, das nationale Komitee für Deutschland zusammenzustellen und zu leiten. „Wir freuen uns sehr, dass das Kanzleramt mit Martina Niemann eine Frau gewählt hat, die den Gedanken der Gleichberechtigung lebt und die Überzeugung der für mehr Diversity und Chancengleichheit jeden Tag aufs Neue in ihrem Geschäftsbereich vertritt“, sagt Bettina Volkens, Personalvorstand der Deutsche Lufthansa AG.

Bei Lufthansa stehe Frauenförderung ganz oben auf der Agenda, so Volkens weiter: „Das Thema Gender Diversity wurde zentral in der HR-Strategie platziert. In der wird jede Führungsposition transparent ausgeschrieben und jedes Shortlistenranking geht mit mindestens einer qualifizierten Frau ins Rennen. Zudem bieten wir zahlreiche Programme auch unterhalb der Managementebene an, mit denen wir Frauen – und natürlich auch Männer – auf Führungspositionen vorbereiten.“

Positionspapier der BWLTF im November übergeben

Ein gemeinsames Positionspapier aller nationalen Komitees wird die internationale Business Women Leaders‘ Taskforce am 29. November an die jeweiligen Regierungsvertreter übergeben und besprochen. „Erfreulicherweise konnten wir sehr viele der ursprünglichen deutschen Positionen unterbringen, die sich auch aus den Forderungen der etablierten Dialog-Gruppen W20 (Women) und B20 (Business) der vergangenen Jahre ableiten“, so Niemann. Idealerweise finden sich diese Themen nach dem 01. Dezember in der offiziellen Abschlusserklärung des Gipfels wieder.

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