Simulator und Echtflug für Studenten mit Talent

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Hubschrauber und stegeh diesmal gleichzeitig im Fokus. Die Herausforderungen: beim eines A320-Linienjets und eines EC-135-Helikopters selbst im Simulator am Steuer zu sitzen und mit der zweimotorigen Propellermaschine Dornier Do 128-6 der TU Braunschweig abzuheben, um Flugeigenschaftsuntersuchungen zu absolvieren.

Noch bis 22. September heißt es für 36 Studierende bei der DLR_Uni_Summer_School den Hörsaal gegen echte Flugerfahrung einzutauschen. Daneben lassen Vorträge und Führungen die Studierenden hinter die Kulissen der vielen Institute des DLR und der TU Braunschweig blicken und präsentieren die viele wissenschaftlichen Facetten des Forschungsflugbetriebs am Braunschweig-Wolfsburg.

Unis wählen talentierte Studenten aus

Die Studierenden sollen ihren ersten Forschungsflug möglichst nah an der Luftfahrtforschung erleben. Die DLR_Uni_Summerschool wurde gemeinsam mit den Luftfahrtuniversitäten zu dieser einmaligen Gelegenheit ausgebaut. Mittlerweile beteiligen sich acht Universitäten aus ganz an dem Programm und entsenden besonders talentierte Studierende.

Die Auswahl der Studierenden aus – und Raumfahrttechnik, Verkehrsingenieurwesen, Regelungstechnik und Maschinenbau erfolgte durch die Unis selbst, wobei dieses Jahr neben der TU Braunschweig die RWTH Aachen sowie die Technischen Universitäten Berlin, Darmstadt, München, Hamburg und Dresden Teilnehmer entsenden, die zuvor durch besonders gute Leistungen in Vorlesungen oder Übungen auf sich aufmerksam gemacht haben. In der Sommerschule lernen sie als Gäste des DLR und der TU Braunschweig den Umgang mit fortschrittlichen Methoden der Flugerprobung, wie es der offizielle Veranstaltungstitel benennt.

Linienpilot für einen Tag

Die Simulatorflüge im Rahmen der Sommerschule stehen unter dem Motto ‚Linienpilot für einen Tag‘. Dabei wird im A320-Simulatorcockpit ein vollständige von Stuttgart nach Frankfurt durchgeführt, bei dem wesentliche Abläufe wie Start- und Landeprozeduren, Briefings sowie den Funkverkehr vorgenommen werden.

Daneben traineren die Studierenden im Flugsimulatorzentrum AVES (Air Vehicel Simulator) am Steuer des EC-135-Cockpits. Hier erhalten die Studierenden die einmalige Gelegenheit, als die Flugeigenschaften eines Hubschraubers mit Stabilisierungssystemen und modernen Assistenzsystemen zu erfahren.

Manöver im Fliegenden Hörsaal

Erstmals beteiligt sich die TU Braunschweig an der DLR_Uni_Summer_School mit dem „Fliegenden Hörsaal“ D-IBUF, einer Dornier Do 128-6. Das Forschungsflugzeug der TU Braunschweig fliegt seit rund 30 Jahren jährlich bis zu 150 Studierende deutscher und internationaler Hochschulen.

An Bord der D-IBUF erfassen die Studierenden Daten zu Flugeigenschaften und der Flugleistung und werten diese selbst aus. Dabei geht es um die Datenerfassung zur Standardperformance des Flugzeugs ebenso wie um die Beobachtung spezieller Manöver. Um dies durchführen zu können verfügt der „Fliegende Hörsaal“ neben einem Arbeitsplatz für den Flugversuchsingenieur über drei individuelle Messplätze für die Nachwuchsforscher.

Nachwuchsförderung

Die Sommerschulen, die es auch an anderen DLR-Standorten wie und Neustrelitz regelmäßig gibt, sind Teil eines Gesamtkonzeptes zur Nachwuchsförderung – genannt DLR_Campus. Es beinhaltet Maßnahmen, die junge Menschen aller Altersstufen ansprechen. Studierenden macht das DLR neben den Sommerschulen viele weitere Angebote: von studentischen Praktika bis zu Ideenwettbewerben. Den Sommerschulen kommt dabei aber eine besondere Bedeutung zu, da sie wichtige Praxiserfahrung vermitteln und zugleich die universitäre und außeruniversitäre Welt der Forschung verknüpfen.

Auf den Bildern

Fliegender Hörsaal 2016: DLR_Uni_Summer_School mit D-IBUF am DLR-Hangar. 36 Studierende von sieben Technischen Universitäten aus ganz lernten bei der diesjährigen DLR_Uni_Summerschool die Arbeit der Wissenschaftler vom DLR und der TU Braunschweig hautnah vor Ort kennen.

Studierende im Simulatotcockpit: Unter dem Motto „Linienpilot für einen Tag“ unternahmen die Studierenden im A320-Cockpit des DLR-Simulators AVES (Air Vehicle Simulator) einen vollständigen Flug von Stuttgart nach Frankfurt und lernten so die wesentlichen Abläufe kennen

Blick ins Cockpit der Do 128 D-IBUF: An Bord des „Fliegenden Hörsaals“ der TU Braunschweig, der IBUF, erfassen die Studierenden Daten zu Flugeigenschaft und der Flugleistung und werten diese selbst aus.

Vorheriger ArtikelReisen in die Karibik: Eurowings fliegt ab Düsseldorf
Nächster ArtikelAirbus A330 erstmals in China fertiggestellt