Flughafen Dortmund: Änderungsverfahren für längere Betriebszeiten

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Aus aktuellem Anlass hat sich der Aufsichtsrat des Dortmunder Flughafens in der letzten Sitzung des Jahres mit den Betriebszeiten des Airports befasst. Mit dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 03.12.2015 ist die Genehmigung der erweiterten Betriebszeiten nach Eintritt der Rechtskraft nicht mehr umsetzbar.

Der Aufsichtsrat nahm das Urteil mit der ausdrücklichen Feststellung zur Kenntnis, dass weder der Planfeststellungsbeschluss noch die Ziele der Raumordnung einer Betriebszeitenerweiterung entgegenstehen. Vielmehr lägen Abwägungsdefizite vor, die in einem ergänzenden Verfahren behoben werden könnten. Da die Gründe für eine Betriebszeitenerweiterung unverändert fortbestehen, beauftragte der Aufsichtsrat die Geschäftsführung, nach Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung bei der Bezirksregierung Münster ein Genehmigungs-Änderungsverfahren einzuleiten. In diesem Verfahrenen sollen die Abwägungsdefizite ausgeräumt und damit die Rechtmäßigkeit und Vollziehbarkeit der Genehmigung wieder hergestellt werden.

Entzerrung in Stoßzeiten

Mit einer zweiten Kontrollstelle wollen Flughafen und Bezirksregierung die Betriebsabläufe bei der Passagierkontrolle optimieren. In Stoßzeiten sollen so die Kontrollen entzerrt und längere Wartezeiten vermieden werden. Entsprechende Maßnahmen brachte der Aufsichtsrat in der heutigen Sitzung ebenfalls auf den Weg. Die mit zwei Kontrollspuren ausgestattete Kontrollstelle entsteht im westlichen Terminal-Bereich. “Als Flughafen der kurzen Wege wollen wir unser Serviceversprechen auch in Zeiten konzentrierten Verkehrsaufkommens einhalten”, erklärte dazu Flughafen-Geschäftsführer Udo Mager. Im Zuge der Maßnahmen werden auch Sanierungsarbeiten im WC- und Gastronomiebereich durchgeführt.

Um die Gesundheit des Personals im Bodenverkehrsdienst zu schonen und die Gepäckabfertigung zu erleichtern, beschloss der Aufsichtsrat zudem die Anschaffung von zwei Gepäck-Transportgeräten. Die sogenannten “Power Stow Belt Loader” wurden bereits in einer Testphase erfolgreich eingesetzt.

Bei Gepäckstücken von bis 32 kg können pro Flug über fünf Tonnen Gepäck durch zahlreiche Hände der Ladekräfte gehen. Die neuen Ladehilfen ermöglichen auch in engen Gepäckräumen der Fluggeräte den einfacheren Transport der Gepäckstücke über Rollenbänder. So reduziert sich die körperliche Belastung und auch große Gepäckmengen sind in kurzen Umlaufzeiten schnell ein- und auszuladen. Mit der Anschaffung des Ladesystems wird außerdem der demographischen Entwicklung auch in diesem Bereich der Flugzeugabfertigung Rechnung getragen.

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