Austrian Airlines drohen Verluste durch Low-Cost
Austrian Airlines drohen Verluste durch Low-Cost
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Nach der Billigflieger-Schwemme am muss sich neu aufstellen. Marktseitig bündelt AUA ihre Flottenstärke in der Hauptstadt, unternehmensseitig will sie „harte Sparmaßnahmen“ einleiten.

AUA droht nach sechs gewinnträchtigen Jahren wegen der Billig- in wieder in die Verlustzone zu . Das Unternehmen will die internen Kosten über Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen ab 2021 um 90 Millionen Euro pro Jahr senken.

Flotte modernisieren, 800 Stellen gefährdet

Zur Verteidigung des Standorts baut gleichzeitig ihre Flotte um: 18 kleine Turboprops sollen gegen zehn größere Mittelstrecken-Jets des Typs ausgetauscht und damit erhebliche Produktivitätsverbesserungen gehoben werden. Schon im November geht der erste der zusätzlichen A320 an den Start. „Durch den Tausch der und der engeren Zusammenarbeit mit unserer Konzernschwester bündeln wir in unsere Flottenstärke“, sagt CCO Andreas Otto. Langfristig bleibt es das Ziel der Airline, die Flotte zu modernisieren und dann wieder auf Wachstumskurs zu schwenken. Auch rund 700 bis 800 Stellen sind voraussichtlich vom Sparprogramm betroffen. Ein Großteil davon soll über natürliche Fluktuation abgefedert werden können.

CEO Alexis von Hoensbroech: „Wir müssen uns neu aufstellen, um im brutalen gegen die Billig-Flieger zu bestehen. Die Maßnahmen sind zum Teil schmerzhaft, weil sie uns Substanz nehmen, die wir in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaut haben. Sie sind aber gleichzeitig notwendig, um die Zukunft von Austrian Airlines als führende Fluggesellschaft in Österreich zu sichern.“ Austrian Airlines CFO Wolfgang Jani: „Trotz Billig-Konkurrenz gelingt es uns, zusätzliche Kunden zu gewinnen. Doch die -Schwemme und die gestiegenen Kerosinkosten drücken auf die Ticketpreise und somit auf unser Ergebnis.“

Wien nicht kampflos hergeben – LH statt OS

Marktseitig will Austrian Airlines den Billigfliegern jedenfalls Paroli bieten. Austrian Airlines will ihre Flottenstärke in Wien bündeln, indem sie alle in Österreich verfügbaren in der Hauptstadt stationiert – dort, wo der Preiskampf tobt. Schützenhilfe kommt dabei vom Konzern: Deutschland-Flüge aus den Bundesländerflughäfen werden sukzessive von Lufthansa geflogen. Schon im Dezember wird die Strecke – Frankfurt von „OS“ auf „LH-Flugnummer“ umgeklappt und damit freigespielt. Die dezentralen Crewbasen in den Bundesländern werden geschlossen. Betroffene Mitarbeiter erhalten Wechselangebote nach Wien.