Die Vereinigung Cockpit (VC) stellt im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin am heutigen Dienstagabend ihre Sicht auf die Zukunft der Beschäftigung im Bereich Luftverkehr vor. Dabei wirft Ilja Schulz, Präsident der VC, nicht nur einen kritischen Blick auf die schädlichen Praktiken der irischen Ryanair. Er spricht auch über die Verhältnisse in Deutschland und analysiert die durch die Golfcarrier entstehenden Probleme. „Die deutsche Politik darf sich nicht weiter vor ihrer Verantwortung für Menschen und Arbeitsplätze drücken und muss jetzt handeln!“, so Schulz.
Bereits im September diesen Jahres hatte das europäische Parlament festgestellt, dass Sozialdumping und atypische Beschäftigung Wettbewerbsverzerrung darstellen. Am Beispiel von Ryanair fordert Schulz: „Sozialdumping ist zu einer Strategie von Unternehmen geworden, um Gewinnmaximierung auf Kosten der Arbeitnehmer zu betreiben. Die Mittel und Methoden sind teilweise weit jenseits von Gut und Böse. Deshalb ist es Zeit, dieser Abwärtsspirale endlich Einhalt zu gebieten!“ Um dies zu erreichen, sei es die Aufgabe der Politik, rechtssicher und verbindlich festzustellen, dass Piloten, die in Deutschland stationiert sind und ausschließlich für die Firma Ryanair Flüge durchführen, auch als Arbeitnehmer von Ryanair anzusehen sind.
Doch nicht nur die europäische Situation bereitet der VC Sorgen. Auch bei der Fluggesellschaft Eurowings oder bei Tuifly – direkt vor der eigenen Haustür – würden Arbeitsplätze nach Österreich verschoben, um Sozialstandards zu umgehen. „Noch ist es Österreich. Aber wohin werden deutsche Flugzeuge mit den daran hängenden Arbeitsplätzen demnächst verschoben? Estland? Oder doch alles nach Irland, weil „kreative“ Beschäftigungs- und Steuermodelle dort legal sind und so lange legal bleiben, wie die Politik nicht einschreitet?“, fragt Schulz.
Die Beschäftigen im Luftverkehr werden zusätzlich von den Golfairlines bedroht. Diese profitieren von staatlicher Subvention, die ihnen Dumpingpreise ermöglicht und dadurch unfairen Wettbewerb fördert. Ilja Schulz dazu: „Wenn Fluggesellschaften als Mittel staatlicher Entwicklungspolitik eingesetzt und unterstützt werden, ist das so, als würden beim Radrennen einige Teilnehmer mit einem Motorrad antreten dürfen. Hier muss die Politik dringend faire Rahmenbedingungen schaffen.“










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