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Verkehrsunfälle, lebensbedrohliche internistische Erkrankungen, Arbeitsunfälle – die Besatzungen des am Südharzklinikum in Nordhausen stationierten „ 37″ wissen nie, was sie erwartet, wenn sie sich morgens bei der Leitstelle einsatzbereit melden. Aktuell lassen die hohen Temperaturen die Menschen auf der Suche nach Abkühlung zahlreich in die Freibäder strömen.

Am Wochenende wurde der rot-weiße der schon zu seinem 1.000. in diesem Jahr alarmiert. Das zeigt: Die Luftretter werden dringend gebraucht in der Region. Seit Wochen hält sich die Hitze in . Abkühlung verspricht meist nur ein Sprung ins kalte Nass. Auch ein junges Mädchen war am Samstag in einem Waldfreibad im Harz.

Transport möglichst schonend

Sie suchte den direkten Weg ins Wasser und machte einen Kopfsprung. Beim Verlassen des Beckens klagte sie ü linksseitige Sensibilitätsstörungen. „Bei ihrem Sprung ist sie vermutlich unglücklich aufgekommen, sodass der Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule bestand“, so Notfallsanitäterin Sandra Reich. Sofort wählten Badegäste die 112 und die Leitstelle alarmierte die Nordhäuser Luftretter zu ihrem 1.000. Einsatz in diesem Jahr.

Wenige Minuten später war die medizinische Besatzung von Christoph 37 bereits im Freibad vor Ort und bereitete das Mädchen für den im Hubschrauber vor. „Bei möglichen Wirbelsäulenverletzungen ist ein schonender Transport besonders wichtig, daher haben wir sie auf einer Vakuummatratze stabilisiert und anschließend schnell ins Südharzklinikum Nordhausen geflogen“, erklärt Sandra Reich. So konnte das Mädchen nach kurzem bereits an die -Ärzte übergeben werden. Insgesamt flog die Nordhäuser Besatzung der an diesem Tag sechs Einsätze.

DRF Hubschrauber in Nordhausen

Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung startet von der Station des Deutschen Roten Kreuzes aus täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang zu Rettungseinsätzen. „Christoph 37“ wird in den Landkreisen Nordhausen, Harz, Goslar, Osterode, Eichsfeld, Kyffhäuser, Unstrut-Hainich, Sömmerda, Erfurt und Mansfeld-Südharz angefordert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Besatzungen in maximal 15 Flugminuten.

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fhb
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