Streikgefahr: Auch UFO sieht Manöver hinter Einladung der Lufthansa

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Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) hat die von Lufthansa (LH) nur indirekt gesendete Einladung zu einem Gespräch am runden Tisch mit den drei Gewerkschaften VC, ver.di und UFO intern und direkt an den Lufthansa-Vorstand beantwortet und wird sich dazu bis zu einer Reaktion der Lufthansa an die UFO nicht öffentlich äußern. Die UFO sieht in der über die Öffentlichkeit ergangenen Einladung, der darin befindlichen Themenfestlegung zu dem so genannten Job-Gipfel derzeit erst einmal nur die auf Medienwirksamkeit ausgerichtete Fortführung einer Propaganda-Schlacht der Lufthansa gegen die eigenen Mitarbeiter und ihre Sozialpartner.

UFO hatte weder die Chance sich mit den anderen Gewerkschaften abzustimmen, noch bilateral ihre Bedenken zu Terminlage und dem Rahmen der Gespräche mit Lufthansa abzustimmen. Die zwischenzeitlich erfolgte Absage der Vereinigung Cockpit und die in diesem Zusammenhang von dieser geäußerten Bedenken kann UFO zudem gut nachvollziehen.

Streik bei Lufthansa wieder nähergerückt

“Wir bitten unsere Kollegen und die Öffentlichkeit um Verständnis, dass wir unsere Antwort vertraulich nur an Lufthansa versandt haben, um damit den ersten Schritt hin zu einer echten Deeskalation zu ermöglichen”, betonte Nicoley Baublies am Freitag. “Es ist schlimm genug, wenn man sich öffentlich streitet – sich öffentlich zu vertragen ist jedoch unmöglich”, so Baublies weiter. Es liegt nun an Lufthansa, ob sie den ernst gemeinten Versuch aller drei Gewerkschaften zu einem internen, offenen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Befriedungsversuch ermöglicht oder ob es gegebenenfalls kurzfristig zu weiteren Arbeitskämpfen kommen muss.

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