Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ein Beschluss des EU-Parlaments sieht vor, dass Ausgleichszahlungen, anders als im Vorschlag der EU-Kommission vorgesehen, künftig bei Verspätungen von mehr als drei Stunden geleistet werden müssen. Dies kritisiert der BDL als nachteilig insbesondere für die europäische , aber auch für die Verbraucher.

"Es ist unverantwortlich, dass das Europäische Parlament die Verordnung der Fluggastrechte weiter verschärfen will. Für Verbraucher bedeutet der Entwurf vor allem teurere und längere Wartezeiten.", so Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am heutigen Mittwoch in .

Mehrkosen landen bei den Passagieren

"Der Beschluss verzerrt nicht nur den zu Ungunsten der europäischen – er wird vor allem dazu führen, dass die Fluggesellschaften die Mehrkosten wegen ihrer geringen Margen nicht selber zahlen können und daher auf die Ticketpreise aufschlagen müssen. Das hilft den Verbrauchern nicht!", so Siegloch.

Ausgleichszahlungen und weitere beschlossene Verschärfungen würden die europäischen Fluggesellschaften weiter in Bedrängnis bringen. Denn für Mittel- und sei es unmöglich, in so kurzer Zeit Ersatzflüge oder Reparaturen zu organisieren. Fluggesellschaften wären also gezwungen, öfter Flüge zu streichen, anstatt alternative Lösungen für anzubieten. Dies habe längere Wartezeiten zur Folge.

Wettbewerbslage nicht berücksichtigt

Im Gegensatz zum EU-Parlament hatte die EU-Kommission vorab betont, wie sehr sich die internationale Wettbewerbslage für europäische Fluggesellschaften und Flughäfen verschlechtert habe. Die Verordnung sollte einen Ausgleich zwischen einer angemessenen wirtschaftlichen Belastung und den Rechten der Passagiere schaffen. "Diesem Umstand trägt die heutige Entscheidung des EU-Parlaments nicht mal im Ansatz Rechnung.", so der BDL-Präsident.

Vorheriger ArtikelMontage der ersten A400M für Deutschland beginnt
Nächster ArtikelBerlin-Schönefeld erlebte easyJet-Erstflug nach Tel Aviv
fhb
Unsere Journalisten sind unabhängig, also frei von wirtschaftlichen oder politischen Interessen, doch guter Journalismus kostet viel Geld. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass Informationen frei für alle zugänglich sein sollten. Daher finanzieren wir uns über Werbung und bitten um faires Verständnis, Werbung nicht zu blocken. Damit wird unsere journalistische Arbeit freiwillig und ohne Paywall-Zwang unterstützt.