Zulassung für laserbasierte Hinderniswarnung auf NH90-Helikoptern

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Mit dem abschließenden Qualification Review hat das von entwickelte und gebaute Hinderniswarnsystem MilOWS (Military Obstacle Warning System) aus der SFERION Produktfamilie SferiSense auf dem militärischen Transporthubschrauber NH90 zertifiziert. Damit können 150 dieser Warnsysteme für den NH90 an die und die finnischen Streitkräfte ausgeliefert werden.

„Bei der beauftragten militärischen Version des Hinderniswarngerätes handelt es sich um eine Entwicklung nach Kundenanforderungen, um den Hubschrauberflug unter militärischen Bedingungen sicherer zu machen. Das zivile System setzt beispielsweise die deutsche seit Jahren erfolgreich ein“, sagte Rolf Wirtz, Leiter des Geschäftsbereichs Mission Systems.

Weltweit erstmals auf militärischen Hubschraubern

Mit dem Abschluss der Qualifikationsflüge auf dem NH90 hat MilOWS seine Qualifikation nun im militärischen Einsatzszenario eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Bundeswehr wird damit weltweit die ersten militärischen mit einem laserbasierten Echtzeit-Hinderniswarnsystem ausrüsten und damit in der Lage sein, schwierige Missionen unter schlechten Sichtbedingungen sicherer durchzuführen.

Die militärische Version des SferiSense Helicopter Laser Systems – MilOWS – ist wie die zivile Variante für den Einsatz in Hubschraubern ausgelegt. Dabei handelt es sich um ein laserbasiertes, elektrooptisches System, das Hindernisse wie zum Beispiel sehr dünne Kabel im Flugweg zuverlässig auch dann erkennt, wenn sie für den Piloten nur schwer auszumachen sind.

Bei MilOWS wird die Darstellung der Umgebungs-Szenerie in das Helmvisier eingespielt. Die auf dem NH90 erfolgreich durchgeführten Qualifikationsflüge haben die Erfüllung der hohen Anforderungen an die sichere und frühzeitige Detektion von Hindernissen in vollem Umfang bestätigt.

Einblendung von Hindernissen im Visier

Das System tastet das vorausliegende Umfeld vor dem mit einem für das menschliche Auge ungefährlichen Laserstrahl ab. Es erkennt mit hoher Präzision selbst dünne Drähte auf Entfernungen von über einem Kilometer. MilOWS klassifiziert potenzielle Hindernisse in die Kategorien Leitungen, Masten oder einzeln stehende Objekte als Hindernis-Symbole, die einem Video- oder FLIR (Forward Looking Infra Red)-Video überlagert sind. Der sieht diese Information im Visier des Einsatzhelmes oder auf einem Multifunktionsdisplay im . Zusätzlich werden akustische Warnungen im Fall von gefährlichen Hindernis- oder Bodenannäherungen generiert. Dadurch ist die Besatzung in der Lage, Hindernisse rechtzeitig zu erkennen und sicher zu umfliegen.

Unter der Dachmarke „Sferion“ sind künftig alle -Produkte für Flugzeuge und Hubschrauber aufgeführt, die die Kenntnis der aktuellen Flugsituation verbessern, flugrelevante Entscheidungen unterstützen und damit die Sicherheit und Effektivität der Mission erheblich steigern (Situational Awareness).

Vorheriger ArtikelHinweise zum Reiseverkehr und für Besucher am Flughafen BER
Nächster ArtikelSriLankan Airlines will Langstreckenflugzeuge von Airbus