Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Am 14. November 2018 hat die Deutsche Gesellschaft für – und () den langjährigen -Direktor für Erdbeobachtungsprogramme Prof. Volker Liebig mit der Eugen-Sänger-Medaille geehrt. Liebig erhielt die Auszeichnung für große Verdienste um die weltraumgestützte Erderkundung, Meteorologie und Klimaforschung.

Unter seiner Leitung entstand die Satellitenserie Sentinel, die die Europäische ESA im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen des Copernicus-Programms entwickelt, baut und betreibt. Die DGLR verleiht die Eugen-Sänger-Medaille für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Raumfahrtwissenschaften bzw. des Raumfahrtgeräts.

Verantwortlicher für viele Satelliten

Nicht nur die Sentinel-Satellitenserie, auch die erfolgreichen Explorer- sowie die Entwicklung der Meteosat-Satelliten entstanden unter der Leitung von Volker Liebig. Er hat maßgeblich die Definition und Durchführung des Copernicus-Programms betrieben, insbesondere den Aufbau entsprechender Nutzerzentren und Datenspeicher. Damit verfügt heute ü ein beispielloses System für die Umweltanalyse und -überwachung mit zahllosen Erkenntnissen für Umweltschutz und Klimaforschung.

„Prof. Liebig hat die erdbeobachtende Raumfahrt in Europa entscheidend geprägt. Als Programmdirektor am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt () und später als Direktor für der ESA hat er in Zusammenarbeit mit der EU Europa zu einer führenden Position in der Erdbeobachtung weltweit etabliert“, sagte Prof. Rolf Henke, Präsident der DGLR.

Liebig promovierte an der . Er begann seine Laufbahn in der Polarforschung. Nach einigen Jahren in der Raumfahrtindustrie, trat Liebig 1994 in die Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten (DARA, heute DLR Raumfahrtmanagement) ein. 2000 wurde er zum Programmdirektor des Deutschen Raumfahrtprogramms beim DLR ernannt, bevor er zur ESA wechselte, bei der er von 2004 bis 2016 als Direktor für Erdbeobachtungsprogramme tätig war. Im Februar 2010 wurde Volker Liebig zum Honorarprofessor der Universität ernannt. Zuvor lehrte er bereits acht Jahre an den Instituten für Raumfahrtsysteme (IRS) und Navigation (INS) über Satellitenprogramme zur Erderkundung und Telekommunikation.