Piloten und Flugmediziner erörtern Risikofaktoren

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Was kann aus Sicht von Piloten und Flugmedizinern getan werden, um die Flugsicherheit weiter zu verbessern? Welche Risikofaktoren müssen vermieden werden, um Flugzeugunglücke zu verhindern? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigen sich die Teilnehmer der der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) e.V. vom 09. bis 11. November 2017 in Münster. Piloten sind in ihrem beruflichen Alltag zahlreichen Belastungsfaktoren ausgesetzt, insbesondere hinsichtlich stark variierender Dienstzeiten. Hinzu kommt, dass aus wirtschaftlichen Gründen die maximal mögliche Dienstzeit – und dementsprechend minimale Ruhezeit – geplant wird. Vor diesem Hintergrung erscheint eine entstehende Erschöpfung und folglich einer erhöhten Gefahr für Fehlentscheidungen denkbar.

Darum ist es unerlässlich, eine vertrauensvolle Schnittstelle zwischen Piloten und Flugmedizinern bzw. Hausärzten zu etablieren, um die langfristige Leistungsfähigkeit von Piloten zu gewährleisten. Dieses Vertrauensverhältnis ist jedoch nach dem Germanwings-Unfall im Jahr 2015 unter Druck geraten und die darauffolgenden behördlichen Reaktionen haben für Unsicherheit und Verängstigung beim fliegenden Personal gesorgt.

An richtigen Stellen ansetzen

Dazu zählen Entscheidungen, wie etwa die – mittlerweile wieder zurückgenommene – Zwei-Personen-Regel im Cockpit oder die zufälligen Drogenscreens auf Alkohol, Betäubungsmittel und Psychopharmaka. Ein weiterer entscheidender Faktor um das hohe Niveau der Flugsicherheit aufrechtzuerhalten ist das intensive Training der Piloten. Trotz zunehmender Automation moderner Flugzeuge muss das manuelle Fliegen regelmäßig trainiert werden, damit Piloten in Ausnahmesituationen, bei hoher Arbeitsbelastung und unter Zeitdruck, die richtigen Entscheidungen treffen können.

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