ILA-Berlin: Tagesbericht 13. September 2012

Geschätzte Lesedauer: 16 Minuten

Am morgigen Freitag (14. September) beginnen die Publikumstage der ILA. Ab dann gelangen Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zusätzlich zu den Bahnhöfen Rudow und Schönefeld auch über den S-Bahnhof Schichauweg mit kostenlosen Shuttlebussen zum ILA-Gelände. Die Shuttle-Busse können auch dann benutzt werde, wen man noch nicht im Besitz einer ILA-Eintrittskarte ist.

Bei der Anfahrt mit dem PKW steht der Besucherparkplatz P1 am ILA-Gelände mit 10.000 Stellplätzen, der P3 an der B 96a (Am Seegraben/Hans-Meißner-Straße) mit 6.000 Stellplätzen zur Verfügung. Von dort fahren Shuttle-Busse zum ILA-Gelände.

MedTrans bestellt zehn Eurocopter EC135

Die führende US-Luftrettungsorganisation MedTrans hat auf der ILA einenVertrag mit Eurocopter über den Kauf von zehn EC135-Hubschraubern unterzeichnet und sich Optionen auf sechs weitere Helikopter gesichert. Das im texanischen Dallas ansässige Unternehmen betreibt bereits 20 Maschinen dieses Typs. „Mit den neuen Hubschraubern können wir auch in Zukunft wirtschaftliche Lösungen zur Luftrettung anbieten, bei denen die bestmögliche Patientenbetreuung im Mittelpunkt steht“, so der Präsident & CEO von MedTrans, Fred B. Buttrell. Weltweit sind mehr als 1.000 EC135 im Einsatz, die Hälfte davon in der Luftrettung, Kontakt: Christoph Müller, Telefon: +49 (0) 151 17126318, E-Mail: christoph.mueller@eurocopter.com, Ort: EADS-Pressechalet

InterSky unterzeichnet Vertrag für zwei ATR 72-600

Die Fluggesellschaft InterSky, die ihre Heimatbasis in Friedrichshafen hat, unterzeichnete auf der ILA einen Auftrag für zwei Turboprop-Regionalverkehrsflugzeuge des Typs ATR 72-600. Sie ist der erste österreichische Kunde für das Joint-Venture von EADS und Alenia-Aermacchi, betonte ATR- Verkaufschef John Moore. Für den InterSky-Haupteigner Hans Rudolf Wöhrl ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln seines Geschäfts, vor 26 Jahren hatte der damalige Eigentümer des Eurowings-Vorgängers Nürnberger Flugdienst seine ersten ATRs gekauft. „Wir glauben, dass der Regionalverkehr ein ganz wichtiger Verkehrsträger ist, der von den großen Luftverkehrsgesellschaften vernachlässigt wird“, sagte Wöhrl. „Die Wirtschaft braucht diese Verbindungen“. Er kündigte mittelfristig den weiteren Ausbau der ATR-Flotte an. InterSky-Geschäftsführer Peter Oncken gab bekannt, dass InterSky im Rahmen eines Interline-Abkommens mit Air Berlin voraussichtlich ab Mitte Oktober von Friedrichshafen aus auch als Zubringer für deren Langstrecken ab Berlin und Düsseldorf fungieren wird. Mit der Lufthansa wird noch über eine Kooperation verhandelt. Kontakt: David Vargas (ATR), Telefon: +33 6 86342171, E-Mail: david.vargas@atr.fr, Victoria Moosbrugger (InterSky), Telefon: +43 5574 4880070, E-Mail: victoria.moosbrugger@intersky.biz, Ort: EADS-Pressechalet

 

Minister de Maizière besucht ILA 2012

Bundesminister der Verteidigung Thomas de Maizière besucht heute ab 15:30 Uhr die diesjährige Luft- und Raumfahrtausstellung auf dem Berlin ExpoCenter Airport. Sein Rundgang über das Messegelände beginnt am Bundeswehrdisplay. Minister de Maizière wird durch den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner begleitet. In Gesprächen mit den auf der ILA eingesetzten Soldaten und zivilen Mitarbeitern wird sich der Minister einen Überblick über die verschiedene Bereiche verschaffen. Darüber hinaus ist der Besuch von ausgewählten Ausstellern vorgesehen. Kontakt: Oberstleutnant Kai Gudenoge, Telefon: +49 (0) 151 14626012, Pressezentrum Halle 5

 

PZL Mielec unterzeichnet Liefer-Abkommen mit Aero Vodochody für Sikorsky S-70

PZL Mielec, das polnische Tochterunternehmen des US-Herstellers Sikorsky, gab gestern auf der ILA bekannt, dass es einen langjährigen Vertrag mit dem tschechischen Flugzeugbauer Aero Vodochody zur Lieferung von Strukturkomponenten für den in Polen produzierten Hubschrauber Sikorsky S-70i BLACK HAWK abgeschlossen hat. Im Rahmen des Abkommens, das zunächst bis 2017 abgeschlossen wurde, ist der Bau von mindestens 50 Cockpitsektionen in der Tschechischen Republik vorgesehen. Seit Aufnahme der Produktion des S-70i vor drei Jahren sind 17 Hubschrauber in Polen gebaut worden. Der Vertrag dient der Erweiterung der europäischen Zulieferkette und soll zugleich die Kosteneffizienz der Produktion verbessern. Kontakt: Michal Tabisz, Telefon: +48 725 991 759, E-Mail: m_tabisz@pzlmielec.cpm.pl, Ort: Display S2

 

Ruag erhält neuen Auftrag für Dornier 228 Next Generation

Ruag Aviation zeigt auf der ILA im Static Display und im Flugprogramm das 19sitzige Kleinverkehrsflugzeug Dornier 228 Next Generation. Unmittelbar vor Beginn der Messe hat das Unternehmen mit einem nicht genannten, asiatischen Kunden einen Kaufvertrag für eine Maschine unterzeichnen können, die in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ausgeliefert wird. Am 31. August war ein Flugzeug an die deutsche Marine übergeben worden, wo es nach 21 Jahren ein Exemplar des Originalmusters ablöst und zur Überwachung des Umweltschutzes auf Nord- und Ostsee eingesetzt wird. Kontakt: Pirmin Berger, Telefon: +41 79 2045561, E-Mail: primin.berger@ruag.com, Ort: Halle 3, Stand 3616

 

Boeing informiert über militärische Transportlösungen

Boeing nutzte die ILA, um unter anderem über die Leistungsfähigkeit seiner Mobility Aircraft zu informieren. Im Mittelpunkt des Briefings von Mark Ballew, Director, Business Development, Boeing Mobility, standen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von drei komplett unterschiedlichen Modellen im militärischen ebenso wie im humanitären Bereich. Der vierstrahlige Transporter C-17 Globemaster III kann auch im Static Display der U.S. Air Force besichtigt werden. Der Transporthubschrauber H-47 ist seit 50 Jahren im Einsatz, doch haben die heute gefertigten Maschinen außer der Form kaum noch etwas mit dem Original zu tun. Der Tiltrotor V-22 Osprey kann die Tragflächen mit den Propellern schwenken, um wie ein Hubschrauber zu operieren. Kontakt: Beatrice Bracklo, Telefon: +49 (0) 30 773770, E-Mail: Beatrice.Bracklo@boeing.com, Ort: Halle 1, Stand 1201a

 

14 Partner vereinbarten auf der ILA Fortsetzung des CleanSky-Programms

Vertreter von 14 europäischen Unternehmen der Luftfahrtindustrie und Forschungseinrichtungen haben auf der ILA eine Absichtserklärung zur Fortsetzung des Forschungsprogramms CleanSky für den Zeitraum von 2014 bis 2020 unterzeichnet. Agusta Westland, Airbus, Alenia Aermacchi, Dassault, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, EADS Casa, Eurocopter, die Fraunhofer Gesellschaft, Liebherr, MTU, Rolls-Royce, Saab, Safran und Thales. Als Fortsetzung der gemeinsamen Technologieinitiative will die Industrie gemeinsam mit der Europäischen Union im Rahmen von CleanSky 2 innerhalb von sieben Jahren insgesamt 3,6 Milliarden Euro in die Forschung im Luftverkehr investieren, wobei der Schwerpunkt auf der Reduzierung der CO2-Emissionen um 75 Prozent bis zum Jahr 2050 liegt. Kontakt: Martin Fendt, Telefon: +33 561 932 434, E-Mail martin.fendt@airbus.com, EADS-Pressechalet

 

Die rot-weißen Funken nahmen Abschied von der ILA

Mit einem letzten Showflug haben sich die rot-weißen Funken am Donnerstag von der ILA verabschiedet. Für die sechs Piloten der polnischen Flugstaffel Balo-Czerwone Iskry war es der erste Auftritt in Deutschland, so der Teamleader und künftige Kommandant, Major Tomasz Czerwinski. Er absolvierte 1997 seinen ersten Flug auf einem Orlik-Trainer und ist heute mit über 2.000 Flugstunden ebenso wie seine Kameraden Fluglehrer an der „Adlernest“, der polnischen Luftwaffenakademie in Deblin. Für zwei Mitglieder des Teams war es zugleich der letzte Einsatz, Staffelkommandant Major Tomasz Lukuszczuk und Oberstleutnant Dariusz Karwowski treten in den verdienten Ruhestand. Kontakt: Major Tomasz Czerwinksi, E-Mail: team@bialoczerwoneiskry.eu

 

Die türkischen Sterne sind auf der ILA gelandet

Mit acht Northrop NF-5A-Strahltrainern und zwei begleitenden Transall-Transportern sind Türk Yildizlari auf der ILA gelandet. Bis zum Sonntag werden die türkischen Sterne, so die Übersetzung, erstmals in Deutschland ihr Können zeigen. Die sieben Piloten – der achte Jet ist eine Reservemaschine – unter dem Kommando von Oberstleutnant Ergin Dinc sind die in Konya stationierte, nationale Flugstaffel der türkischen Luftwaffe. Sie wurde 1992 gegründet und hatte 1994 ihren ersten öffentlichen Auftritt. Bewerber müssen über eine Erfahrung von mindestens 600 Flugstunden verfügen, was sechs bis sieben Jahren im Einsatz entspricht, so der Presseoffizier Major Bülent Savas. Seit dem vergangenen Jahr fliegt man in der heutigen Besetzung. Auf der ILA zeigen Türk Yildizlari ein 25minütiges Programm, das den strengen Sicherheitsbestimmungen für Showflüge in Deutschland angepasst wurde. Kontakt: Major Bülent Savas, Telefon: +90 532 3174240, E-Mail: turkyildizlari@hvkk.tsk.tr, Ort: Freigelände

 

Das kräftigste Leichtflugzeug der Welt auf dem roger Airfield zu Gast

Es ist zwar nur ein Zweisitzer, dafür aber ein echtes Kraftpaket. Die Carbon Cub SS ist ein High-Performance Flugzeug für den Einsatz in rauem Gelände. Mit seinen großen Ballonreifen kann die Maschine auch in unwegsamen Gelände manövriert werden. Besonders die Motorleistung ist erstaunlich: 180 PS bringen den ansonsten aus Karbon gebauten Flieger nach nur 50 Metern in die Luft. Für Landungen benötigt die Maschine unter günstigen Bedingungen nicht mehr als die Fläche eines Hubschrauberlandeplatzes. Es gibt kein anderes Leichtflugzeug dieser Größe, das ähnliche Fähigkeiten besitzt. Die Carbon Cub SS wird insbesondere in Alaska eingesetzt und kann nun täglich bei der ILA im Flugprogramm beobachtet werden. Der heutige Flug findet um 14.25 Uhr statt. Kontakt: Jens Rosenow, Telefon: 0172 3939 828, jr@rogerairfield.com, Ort: roger Airfield, Bildmaterial ab morgen unter www.rogerairfield.com

 

Indoor-Navigation an Flughäfen

Navigation innerhalb von Gebäuden ist über GPS meist nicht möglich oder schwierig umzusetzen. Schilderchaos oder fehlende Wegweiser sind immer wieder ein Erlebnis. Wissenschaftler des DLR-Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr haben eine Smartphone-App entwickelt, auf deren Basis die Positionsbestimmung durch im Raum verteilte QR-Codes erfolgt. Zusätzlich berücksichtigt die App aktuelle Informationen aus der mitlaufenden Passagiersimulation für eine eventuelle Wegeneuberechnung. Auf dem DLR-Stand wird demonstriert, wie eine speziell für den Einsatz an Großflughäfen optimierte Indoor-Navigation funktioniert. Kontakt: Sabrina Schmitz, Telefon: +49 (0) 172 6239014, E-Mail: Sabrina.Schmitz@dlr.de, Ort: Halle 4, Stand 4301, Exponat 32

 

ACARE weist Perspektiven für Europas Luftfahrt

Das Advisory Council for Aviation Research and Innovation in Europe (ACARE) hat anlässlich der ILA 2012 im Namen der europäischen Luftfahrt-Akteure unter dem Namen Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) offiziell ein neues Programm gestartet, um die öffentlichen und privaten Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen zu bündeln. Dahinter steht das ambitionierte, 2011 präsentierte Konzept Flightpath 2050, das als wichtige Ziele bis zur Mitte des Jahrhunderts die Verringerung der Luftfahrt-bedingten CO2-Emmissionen um 75 Prozent und der Lärmemissionen um 65 Prozent vorsieht. Außerdem soll zu diesem Zeitpunkt innerhalb Europas für 90 Prozent aller Reisenden eine maximale Reisezeit von Haustür zu Haustür von lediglich vier Stunden ermöglicht werden. Forschung und Entwicklung in Europa sollen dadurch die Bedürfnisse der Gesellschaft und des Marktes berücksichtigen und Europas industrielle Führerschaft auf diesem Sektor erhalten. Kontakt: Thomas Belitz, Telefon: +49 (0) 30 206 140 40, E-Mail: belitz@bdli.de

 

Very Light Jet Eclipse startet durch – neuer Europahändler auf der ILA 2012

Ein Pionier bei den Very Light Jets (VLJ) war bei ihrem Erstflug im Jahr 2002 die sechssitzige Eclipse 500. Als der Hersteller trotz Bestellungen im vierstelligen Bereich 2009 Insolvenz anmelden musste, waren etwa 270 Flugzeuge gebaut worden. Das Nachfolgeunternehmen Eclipse Aerospace wird nun in Kooperation mit Sikorsky Aircraft die Eclipse in der überarbeiteten Version 550 ab kommendem Jahr neu anbieten. Die Zellen des dank seiner kompakten Antriebe besonders leisen, sparsamen und preiswerten Flugzeugs werden bei PZL Mielec, einem Tochterunternehmen des namhaften US-Herstellers Sikorsky, in Polen gebaut und in New Mexico endmontiert. Auf der ILA 2012 präsentierte sich erstmals der neue Europahändler Aeris Aviation aus Großbritannien, der von etwa 40 neu bestellten Eclipse 550 sprach – damit seien Lieferpositionen erst wieder 2014 erhältlich. Kontakt: David Hayman, Telefon: +44 7836 550377, E-Mail: david@aerisaviation.co.uk, Ort: Static Display S4

 

Russian Helicopters und CAE unterzeichnen auf der ILA Absichtserklärung

Russian Helicopters, weltweit aktiver Hersteller von Hubschraubern, und CAE Inc., Hersteller komplexer Simulationssysteme für die zivile und militärische Luftfahrt aus Kanada, haben gestern auf der ILA eine Absichtserklärung hinsichtlich ökonomischer Möglichkeiten der vertieften Zusammenarbeit bei einer Reihe wichtiger Tätigkeitsfelder unterzeichnet. So wollen die beiden Unternehmen untersuchen, ob künftig Hubschrauber-Simulatoren und Piloten-Schulungsprogramme gemeinsam entwickelt werden können. Auch die Einrichtung gemeinsamer Schulungszentren in Russland und weiteren Ländern ist im Rahmen des Abkommens möglich. Kontakt: Roman Kirillov, Telefon: +7 917 564 3346, E-Mail: press@rus-helicopters.com, Ort: Halle 1, Stand 1305

 

ILA lockt mit Fähigkeitsdarstellung „Willfire 2012“

Flugvorführungen sind von je her das Salz in der Suppe einer Luftfahrtmesse. Sie sind als Publikumsmagnet beliebt und locken viele Besucher auf das Messegelände, so auch an die neue Südbahn des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg bei der diesjährigen ILA 2012. Neben täglichen Solo-Displays des Kampflugzeuges EADS Eurofighter und des Militärhubschraubers Sikorsky CH-53 wird die Bundeswehr, beginnend ab heute, an drei Tagen in der gemeinsamen Fähigkeitsdarstellung „Willfire 2012“ das Zusammenspiel von militärischen Kräften demonstrieren. In der etwa 20-minütigen Vorführung wird die Anlandung und Aufnahme eines FAC (Forward Air Controller) sowie dessen Absicherung aus der Luft dargestellt. Beteiligt sind die Waffensysteme Eurofighter, Tornado, Phantom, CH-53, Transall und A310 MRTT (Multi Role Transport Tanker). Abgerundet wird die gemeinsame Fähigkeitsdarstellung durch eine simulierte Luftbetankung von Eurofighter und Tornado. Inhaltlich ergänzt wird die vorangestellte gemeinsame Fähigkeitsdarstellung in dem Bundeswehr-Symposium „Air-Surface-Integration“. Unter hochrangiger Beteiligung von Bundeswehr- und der NATO-Vertretern werden Vorträge zur taktischen Einbindung von Luftstreitkräften in eine Gesamtoperationsführung gehalten und in einer anschließenden Podiumsdiskussion vertieft. Kontakt: Oberstleutnant Kai Gudenoge, Telefon: +49 (0) 151 14626012, Pressezentrum Halle 5

 

Luftfahrtindustrie Indiens fühlt sich Europa verbunden

An der diesjährigen ILA beteiligen sich über 20 private Luft- und Raumfahrtunternehmen aus Indien – mehr als je zuvor. „Sie suchen verstärkt nach Zusammenarbeit mit Zulieferbetrieben der Branche aus Europa, sei es durch projektbezogene Partnerschaften, durch Joint Ventures, Firmenübernahmen oder Bindungen technischer Art“, sagt der Chefkoordinator des indischen Gemeinschaftsstandes auf der ILA 2012, George Cheriyan. Die Luft- und Raumfahrtindustrie in Indien ist stark, wächst rasch und verlangt nach fortschrittlichen und innovativen Zulieferbetrieben. Deutschland ist der wichtigste Wirtschaftspartner der indischen Industrie in Europa mit voraussichtlich 20 Milliarden Euro Handelsvolumen in diesem Jahr. Für deutsche Partner bieten sich zahlreiche Möglichkeiten in allen Sektoren der Branche: bei Projekten der zivilen und militärischen Luft- sowie der Raumfahrt. Kontakt: George Cheriyan, Telefon: +49 (0) 151 28 11 36 16, E-Mail: george@aviationspace.in, Ort: Halle 6/6305

 

ADAC HEMS Academy: Treffpunkt für Hubschrauber-Piloten auf der ILA

Zwischen 800 und 900 Hubschrauber-Piloten aus der ganzen Welt trainieren jedes Jahr auf den Flugsimulatoren der HEMS Academy des ADAC in Bonn-Hangelar. Insofern ist die ILA 2012 für die Academy nicht nur ein Schaufenster ihrer Schulungsangebote, sondern auch ein Treffpunkt für Trainer und Piloten, die pro Jahr etwa 2.500 Übungsstunden in den Full-Flight-Simulatoren für die Eurocopter EC 135 (mit EFIS-Cockpit) und dem weltweit ersten und einzigen EC 145 FFS absolvieren. Am Stand in Halle 3 können die Piloten zudem an einem PC-gestützten Systemtrainer für den EC 135 üben. Demnächst will die HEMS Academy auch Techniker schulen, die Triebwerke von Pratt & Whitney warten. Kontakt: Thomas Gassmann, Telefon: +49 (0)2241 932190, E-Mail thomas.gassmann@hems-academy.adac.de, Ort: Halle 3, Stand 3628

 

Die humanitären Seiten eines Militärtransporters

Die A400M von Airbus ist als geräumige Transportmaschine mit hoher Geschwindigkeit bekannt. Militärs vieler europäischer Staaten nutzen den viermotorigen Transporter. Auf der ILA stellt Airbus nun dessen Vorzüge für den Einsatz in Katastrophenfällen heraus. Mit 25 Tonnen Ladegewicht erreicht die A400M vier Mal so viel wie zum Beispiel die C-160 Transall, einer der Klassiker im Truppen- und Materialtransport. Auch in der Reichweite ist die A400M anderen Transportflugzeugen überlegen. Sie kann auf Grasbahnen oder Behelfspisten starten und landen, und für das Be- und Entladen werden keine Spezialgeräte benötigt. Das Beispiel der A400M ist für die Airbus Corporate Foundation auch Anlass, zu prüfen, welche weiteren Maschinen für Hilfsaktionen besonders geeignet sind und wie diese Flugzeuge schnell und effizient eingesetzt werden können. Das Unternehmen will sich zudem künftig mit Flugzeugen, Besatzungen, Logistik-Experten und Bodenpersonal aktiv an der Katastrophenhilfe beteiligen. Kontakt: Heiko Stolzke, Telefon: +49 (0)151 46150714, E-Mail heiko.stolzke@airbus.com; Ort: Chalets West 7-14 und 18-19, Halle 1, Stand 1202c, Displays S1/648 und /323-324

 

Eurocopter modernisiert Bundeswehr-Hubschrauber

Vierzig Transporthubschrauber vom Typ CH-53 G der Bundeswehr werden in den nächsten Jahren von Eurocopter umgerüstet. Aus den Maschinen entsteht so die neue Version CH-53GA. Damit die Hubschrauber auch künftig für nationale und internationale Einsätze tauglich sind, erhalten sie die aktuellen Avionik- und Kommunikationssysteme. Dadurch sind die Maschinen dann auch auf einen Verbundeinsatz mit dem Tiger von Eurocopter und dem Transporthubschrauber NH90 von Nato Helicopter Industries ausgelegt. Neben einer verbesserten Navigation und Instrumenten-Optimierung verfügen die CH-53GA Maschinen über einen Vier-Achsen-Autopiloten mit Schwebeflugautomatik und ein elektronisches Selbstschutz-System (EWS). Je nach Einsatzfall kann eine modulare Ausstattung mit Infrarot-Beobachtungssystem, Satellitenkommunikation und Innentanks (Reichweitensteigerung auf 1.200 km) individuell zugerüstet werden. Kontakt: Christoph Müller, Telefon: +49 (0)151 17126318, E-Mail christoph.mueller@eurocopter.com; Ort: Halle 3, Stand 3636 und 3703 sowie Display H4/328-30.337 und S1/331-333

 

MEADS needs feeds: Verteidigungssystem auf dem Prüfstand

Mehr als zehn Jahre Entwicklungsarbeit und Investitionen von mehr als vier Milliarden Euro stecken im Luftverteidigungssystem MEADS – einem amerikanisch-deutsch-italienischen Gemeinschaftsprojekt. Es steht auf der Kippe, seit bekannt wurde, dass die Regierung in den USA ab 2013 die Zuschüsse für die weitere Entwicklung kappen und die Bundeswehr kein Interesse an der Einführung des modularen Systems habe. Repräsentanten des Konsortiums verbreiteten nun auf der ILA verhaltenen Optimismus: Man setze weiterhin auf die Unterstützung in den Partnerländern. Ein Ausstieg sei wirtschaftlich keine Alternative, alle Tests würden planmäßig verlaufen und man wolle die Entwicklung weiter vorantreiben. Dr. Walter Stammler, Leiter Forschung und Entwicklung des Partners MBDA, verwies auf anstehende Entscheidungen im Bundestag und betonte, man hoffe auf eine Vertragsverlängerung über 2014 hinaus. Kontakt: Wolfram Lautner, Telefon: +49 (0)8252 992549, E-Mail wolfram.lautner@mbda-systems.de; Ort: Display G3/642

 

Pilotenvereinigung sieht Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet

Mit den neuen Arbeitszeitregelungen, wie sie von der EASA vorgeschlagen werden, „können wir Piloten die Sicherheit unserer Fluggäste nicht mehr gewährleisten“. Mit diesen Worten hat Ilja Schulz von der Berufsvereinigung Cockpit auf die beabsichtigte Neuregelung der Flugdienstzeiten reagiert. Aktuell dürften Piloten nur bis zu 14 Stunden arbeiten, während im Alltag oftmals 16 bis 18 Stunden erreicht würden. Die EASA wolle nun eine Arbeitszeit von zwanzig bis 22 Stunden als zulässig festschreiben. Übermüdung der Piloten sei die Folge, was gerade bei Dienstende, wenn der letzte Flug sicher gelandet werden muss, ein hohes Risiko darstelle, so Cockpit. In einer Cockpit-Umfrage hätten 93 Prozent der Piloten angegeben, schon einmal wegen Übermüdung Fehler gemacht zu haben. 73 Prozent gaben zu, bereits am Steuerknüppel ihres Flugzeugs eingeschlafen zu sein. Inakzeptabel sei auch das Verhalten sogenannter Billig-Airlines (Cockpit nannte explizit Ryan Air), die „Piloten unter Druck setzen, weniger Treibstoff zu verbrauchen“. Kontakt: Jörg Handwerg, Telefon: +49 (0)176 16959000, E-Mail handwerg@vcockpit.de; Ort: Halle 2, Stand 2104

 

So kommt humanitäre Hilfe schnell ans Ziel

Jedes Jahr finden mehr als hundert Flüge aus humanitären Anlässen statt. Oft kommt es dabei auf Stunden an, um Retter und medizinische Versorgung rasch ans Ziel zu bringen. Warum manche Flüge schneller als andere ankommen, hat Frank Franke vom Verein Luftfahrt ohne Grenzen (LOG) auf der ILA erläutert. Als seine Organisation 41 Tonnen Hilfsgüter zu den mehr als 40.000 syrischen Flüchtlingen in die Türkei bringen wollte, nutzte der Verein einen Airbus A300 mit türkischer Registrierung. „Überflug- und Landerechte haben wir dadurch schneller erhalten, als wenn wir mit einer deutschen Maschine geflogen wären“, so Franke. Oft würden Frachtflugzeuge leer fliegen, etwa um Blumen aus Ecuador zu holen oder elektronische Geräte aus Japan. Franke: „Wir zahlen dann oft nur zwanzig Prozent der Frachtgebühren, um unsere Hilfsgüter kostengünstig und schnell ans Ziel zu bringen.“ Condor hat LOG zugesichert, jedes Medikament gratis zu transportieren. So konnten nach dem Erdbeben auf Haiti via der Dominikanischen Republik 120.000 Portionen eines Cholera-Medikaments ins Land gebracht werden. Das Resultat: Die Todesrate der Kinder wurde in kürzester Zeit von 18,8 auf 0,08 Prozent reduziert. Kontakt: Marie-Luise Thüne, Telefon: +49 (0)178 7599830, E-Mail info@luftfahrtohnegrenzen.de; Ort: Chalets West 7-14 und 18-19, Halle 3, Stand 3218

 

Polnisches Leichtflugzeug soll das Fliegen billiger machen

Auf den Namen J6 Fregata hört der fliegende Winzling aus Polen, den das Unternehmen J & AS Aero Design aus Lodz mit auf die ILA gebracht hat. Das Leichtflugzeug wird von einem modifizierten Honda-Bootsmotor mit 52 PS angetrieben und hat dank seiner fast 13 Meter Spannweite auch gute Segeleigenschaften. Durch die unkomplizierten Flugeigenschaften, den günstigen Anschaffungspreis und die geringen Unterhaltskosten von ca. 30 Euro je Flugstunde soll eine preiswerte Möglichkeit zum Sammeln von Flugstunden auch für Piloten angeboten werden, die ihre Fluglizenz erst seit kurzem besitzen. Neben einigen Exemplaren für private Halter hat J & AS Aero Design auch 18 Fluggeräte an BAE Systems aus Großbritannien geliefert, die dort als unbemannte Aufklärungsflugkörper zum Einsatz kommen. Kontakt: Ryszard Andryszczak, Telefon: +48 531 991 108, E-Mail: ra@motoszybowce.pl, Ort: Static Display S2

 

THW-Chef beklagt Katastrophen-Gewinner

„Nach jedem Desaster steigen die Rettungskosten Stunde um Stunde“, klagte Albrecht Broemme auf der ILA. Der Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) meint damit vor allem die Kosten für Hilfsflüge, wenn Maschinen gechartert und humanitäre Güter transportiert werden müssen. Das THW stehe dann zusammen mit anderen Hilfswerken bei Airlines und Dienstleistern in der Warteschlange. Selbst wenn er es sich wünsche, so würde das THW doch auf absehbare Zeit über kein eigenes Flugzeug verfügen können. Darum sei es umso dringlicher, dass in Krisenfällen der Einsatz von Flugzeugen und Transportkapazitäten international koordiniert werde. Das Thema Katastrophenhilfe gewinnt auf der ILA immer mehr a Bedeutung. Viele Hilfsorganisationen präsentieren sich und ihre Arbeit. Zudem nutzen sie ihre Präsenz für die Anbahnung von Kooperationen mit Luftfahrtunternehmen und der Industrie. Kontakt: Nicolas Hefner, Telefon: +49 (0)172 2882928, E-Mail presse@thw.de

 

Das ILA-Wetter für Freitag, den 14. September 2012

Weiterhin schwacher Zwischenhocheinfluss, die Kaltfront eines Tiefs über Skandinavien erreicht den Vorhersagebereich erst in der Nacht zu Samstag mit etwas Regen. Der Tag beginnt morgen auch wieder recht sonnig, im Tagesverlauf zieht allmählich etwas hohe und mittelhohe Bewölkung auf. Erst am Abend zieht es sich dann stärker von Nordwesten her zu, Regen soll es nach aktuellem Stand erst in Richtung Mitternacht geben. Die Temperaturen für morgen liegen bei 19 bis 20 Grad Celsius auch wieder etwas höher als heute. Der Wind kommt wieder aus Südwest, morgens noch schwach, im Tagesverlauf dann aber zum Teil auch böig auffrischend.

 

Vorschau: Highlights Fluggeräte und Flugprogramm 14. September 2012

10:30 Beginn der Flugvorführungen mit kleineren Fluggeräten der Aussteller und Airbus A320. Die A320 ist mit mehr als 8.500 Exemplaren eines der am meisten verkauften Mittelstreckenflugzeuge. Auffällig an den neuen Maschinen dieses Typs sind die nach oben gebogenen Enden der Tragflächen (Sharklets), die in Verbindung mit neuen Motoren ein energiesparenderes Fliegen ermöglichen. Außerdem am Himmel über der ILA: Kunstflugvorführungen von Showgruppen mit historischen Flugzeugen.

13:00

Eurocopter lässt den Tiger steigen. Als Kampfhubschrauber bei der Bundeswehr im Einsatz, passt er in den Militärtransporter Airbus A400M, der im Freigelände zu sehen ist. Der Helikopter ist gepanzert und mit einem Filtersystem zum Schutz vor biologischen und chemischen Waffen ausgestattet. Faszinierend in der Luft: Der Eurocopter X-3 ist ein Hybridfluggerät aus Hubschrauber und Propellerflugzeug. Als Hubschrauber kann er gleichermaßen senkrecht starten und landen. Als Fluggerät ist er bis zu 430 km/h schnell und verbraucht aufgrund der kleineren Rotorblätter weniger Treibstoff.

14:10

Der Sikorsky CH-53G ist ein bei der Bundeswehr erprobter Vielzweck-Hubschrauber. Er wird für den Transport von Soldaten und Geräten eingesetzt. Der über Jahrzehnte erfolgreich eingesetzte Hubschrauber soll noch bis 2030 geflogen werden.

14:30

Mit dem Eurofighter Typhoon erscheint ein zweistrahliges Kampfflugzeug am Himmel über Schöefeld. Es wurde von Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien entwickelt, ist extrem manövrierfähig und kann auch ohne Nachbrenner Überschallgeschwindigkeit erreichen.

Eine Premiere auf der ILA hat das Solarflugzeug Elektra One Solar, das seine Antriebsenergie über Solarpanele auf den Tragflächen und dem Rumpf bezieht. Ein Solarstromakku im Flugzeug dient zur Energieabsicherung bei nicht ausreichender Sonnenstrahlung.

Der S-70i Black Hawk ist ein Hubschrauber, der vom Sikorsky-Tochterunternehmen PZL Milec in Polen produziert wird. Als Transporthubschrauber des Militärs hat er sich in vielen Einsätzen bewährt. Große Bekanntheit bekam der Hubschrauber als „Hauptdarsteller“ im Film „Black Hawk Down“.

Dornier fliegt mir ihrer zweimotorigen 228 NG vor. Durch ihre Fünf-Blatt-Propeller kann die Maschine auch auf kurzen Pisten starten und landen. Zudem verfügt die neue Version des seit 1982 gebauten Typs über eine höhere Reichweite.

Flugzeuge wie die Carbon CubSS haben ein besonders geringes Abfluggewicht, weil ihr Körper aus Carbonfaser sehr leicht ist. Dadurch steigt die Maschine schneller und verbraucht weniger Treibstoff. Auch bei der Landung kann sie schneller zum Stillstand gebracht werden, als andere Leichtflugzeuge. Die Piloten der zivilen polnischen Kunstflugstaffel Grupa Zelazny kommen aus der Nähe von Zielona Goda, neunzig Kilometer von Görlitz und aus einem Club an der Ostsee, unweit von Gdansk. Sie fliegen spezielle einmotorige Kunstflugmaschinen des tschechischen Typs Zlin Z-526AFS bzw. Zlin Z-50L.

17:30

Kurz vor Ende des Messetages fliegen die Aussteller, die mit eigenen Maschinen zur ILA gekommen sind, wieder ab.

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