Zukunft der airberlin-Belegschaft: Gewerkschaften stellen sich auf

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Das vorgestrige Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller nehmen die Industriegewerkschaft Luftverkehr (IGL) und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) erneut zum Anlass, die Aufmerksamkeit in den aktuellen Debatten um airberlin auf das Schicksal der Mitarbeiter zu lenken. Man begrüße ausdrücklich die Konzentration der beiden Landesväter darauf, auch von Seiten der Politik auf die Übernahmeinteressenten einzuwirken, um eine Zukunftsperspektive für die 8.000 betroffenen Mitarbeiter der airberlin zu schaffen, erklärte Nicoley Baublies, Vorstandsvorsitzender der IGL. Flugzeuge umzuregistrieren sei banal – bei Menschen hiengen jedoch persönliche und familiäre Schicksale an den Entscheidungen.

Alexander Behrens von der Flugbegleitergewerkschaft UFO verdeutlichte, bereits ab Mitte September würden wohl Langstreckenflüge aus Berlin gestrichen, es folgt sodann Klarheit über die Zukunft des Flugprogramms. Wenn es darum geht, aktiv die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kolleginnen und Kollegen einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz erhalten, dann könne daraus eine Erfolgsstory werden statt einer Umgehung von deutschen Gesetzen, die Betriebsübergänge eindeutig regeln.

Alle Gewerkschaften können nun gemeinsam bei Air Berlin und den potentiellen Käufern mit der Schaffung passender Konstrukte einen geordneten Übergang ermöglichen, davon sind Baublies und Behrens überzeugt. “Es ist absehbar, dass nicht alle Besitzstände aller Mitarbeiter gehalten werden können, wenn ein neuer Arbeitergeber sie übernimmt. Es ist aber umgekehrt auch nicht notwendig, sich einem Kahlschlag auszusetzen”, erläutert Baublies.

Die UFO hat Ver.di für Donnerstag zu einem Spitzengespräch eingeladen, um das weitere Vorgehen gemeinsam zu planen und zu koordinieren. Man bemühe sich nun aktiv um eine Einigung im Tarifstreit mit Eurowings, die für viele airberliner eine neue Heimat werden könnte, so Behrens.

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