Biomonitoring am Flughafen mit HonigConnection

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Der Köln Bonn Airport begrüßt neue Flieger. Diese fliegen ganz ohne Kerosin und Turbinen: die HonigConnection. Die HonigConnection ist eine Bildungsinitiative des Kölner Imkervereins von 1882, die sich für den Bienenschutz einsetzt. Pünktlich zum Weltbienentag am kommenden Sonntag, 20. Mai, unterstützt der Köln Bonn Airport die Initiative.

Der Flughafen und die Honigbiene haben eine langjährige Verbindung, hat er doch 2004 als einer der ersten deutschen Airports das Biomonitoring mit Bienenvölkern eingeführt. Durch das Sammeln der Biene wird die Umgebung des Airports auf Luftschadstoffe untersucht. Zu den Bienenvölkern des Köln Bonn Airport gehören etwa 200.000 Tiere. Durch die Eigenschaft, während ihrer Sammelflüge Schadstoffe über Luft, Wasser und Pflanzen aufnehmen zu können, dienen sie am Airport dem Biomonitoring. Der Weltbienentag findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Das hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auf Initiative von Slowenien beschlossen. Dort sind Insektizide bereits seit 2011 komplett verboten.

Flughafengelände als Heimat für Probensammler

“Wir sind dem Flughafen Köln/Bonn sehr dankbar, dass er sich gemeinsam mit uns für den Insektenschutz einsetzt. Denn das Bienensterben geht uns alle an. Es ist menschengemacht, und nur mit vereinten Kräften können wir es stoppen”, so die Gründerinnen der HonigConnection, Iris Pinkepank und Stephanie Breil. “Wild- und Honigbienen übernehmen im Ökosystem wichtige Funktionen. Ohne sie haben viele Tiere, besonders Vögel, keine Nahrung. Auch die meisten blühenden Pflanzen sterben aus. Zudem sind die Honigbienen wichtige Nutztiere. Durch ihre Bestäubungsleistung garantieren sie unsere Versorgung mit Obst und Gemüse”, so Pinkepank.

Die HonigConnection sensibilisiert vor allem junge Menschen für die bedrohten Arten. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wirbt die Initiative für den Bienenschutz. “Wir klären darüber auf, warum Bienen so wichtig sind, und was wir dazu beitragen können, dass es ihnen wieder besser geht”, erklärt Breil. Förderung erhält die Initiative von der renommierten Stiftung Umwelt und Entwicklung-NRW. Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, ist ihre Schirmherrin. Das Thema Bienen in der Schule geht die HonigConnection gemeinsam mit der Kölner Bildungsinitiative KultCrossing an, es gibt auch einen Fotowettbewerb für Kinder.

Um zu überprüfen, ob der Honig mit Schadstoffen belastet ist, werden regelmäßig Proben in einem auf Umweltanalytik spezialisierten Labor auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Schwermetalle untersucht. Seit Einführung dieses Verfahrens haben sich noch nie Auffälligkeiten gegenüber Vergleichsproben von flughafenfernen Standorten ergeben. Pro Jahr werden 200 bis 300 Gläser Flughafen-Honig produziert und zum Beispiel an Gäste verschenkt.

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