Auch Niederlande gegen neue Flugdienstzeiten der EASA

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Der Widerstand gegen die von der EASA geplante Neuregelung der Flugdienstzeiten wächst weiter. Das niederländische Parlament hat gestern die Regierung ausdrücklich aufgefordert, beim nächsten Treffen des EASA Komitees deutlich zu machen, dass die Dienstzeiten für die Besatzungsmitglieder in der Nacht zehn Stunden keinesfalls übersteigen dürfen.

Einen entsprechenden Antrag hatte zuvor die niederländische Pilotenvereinigung VNV formuliert. Der EASA-Entwurf ist wiederholt dafür kritisiert worden, dass er wissenschaftliche Erkenntnisse nicht berücksichtigt und wirtschaftliche Interessen der Fluggesellschaften vor die Flugsicherheit stellt.

Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit (VC), ist überzeugt, dass auch die deutsche Regierung die Widersprüche in den Ausführungen der EASA nicht akzeptieren wird: "Verkehrsminister Dr. Ramsauer hat bereits angekündigt, dass sich die Bundesregierung neben anderen Änderungen auch für eine Begrenzung der Nachflüge auf maximal zehn Stunden einsetzten wird. Ohne Nachbesserungen ist der EASA-Entwurf nicht akzeptabel."

Wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass eine Begrenzung der Nachtflüge auf zehn Stunden als sicher gilt. Der EASA-Entwurf hingegen sieht Nachtflüge von bis zu 12:30 Stunden vor.

Erst am 18. Juni hatte im Europäischen Parlament eine Anhörung zur geplanten Neuregelung der Flugdienstzeiten stattgefunden, in der die Schwächen und Widersprüche des aktuellen Entwurfs auf die Kritik der Parlamentarier gestoßen waren. Ohne Nachbesserungen besteht die Gefahr, dass das Europäische Parlament dem Entwurf nicht zustimmt.

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