“eSchlepper”: Plug-in-Hybrid für Schleppvorgänge

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Beim Ziel, den Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen Emissionen im Flugbetrieb zu reduzieren, rücken auch die bodengebundenen Verkehrsmittel für Roll- und Schleppvorgänge von Flugzeugen am Flughafen zunehmend in den Blick. Die Lufthansa lässt dazu nun ein Hybrid-Schleppfahrzeug entwickeln.

So unterzeichneten Vertreter von Lufthansa LEOS, einer Lufthansa Technik-Tochtergesellschaft, und der schwedischen Kalmar Motor AB einen Vertrag zur Entwicklung eines elektrisch betriebenen, stangenlosen Schleppers auf Hybridbasis. Lufthansa LEOS möchte diesen zukünftig für das Umpositionieren und für Werftschlepps schwerer Langstreckenflugzeuge über Strecken von bis zu sieben Kilometer einsetzen.

Diesel-Stangenschlepper sollen ersetzt werden

Der in dieser Leistungsklasse weltweit einmalige, sogenannte eSchlepper kann Flugzeuge mit einem maximalen Startgewicht von bis zu 600 Tonnen bewegen. Der erste Prototyp des Fahrzeugs soll Ende 2014 an Lufthansa LEOS ausgeliefert werden.

Mittelfristig soll der eSchlepper die im Einsatz befindlichen dieselbetriebenen Stangenschlepper ersetzen. Aufgrund seines neuartigen Elektroantriebs wird er umweltfreundlicher und wirtschaftlicher sein als seine dieselbetriebenen Vorgänger. Das Allradgetriebene Elektrofahrzeug wird mittels Lithium-Ionen-Batterien angetrieben und extern über das Stromnetz geladen. Im Bedarfsfall können die Akkus auch während des Betriebs mit Hilfe eines vollintegrierten Dieselmotors aufgeladen werden.

Kooperationsprojekt mit öffentlicher Förderung

Der eSchlepper ist Teil des Projekts "E-Port an", in dessen Rahmen bereits der TaxiBot-Hybridschlepper von Lufthansa LEOS erprobt wird. Die zahlreichen Aktivitäten, die zu mehr Elektromobilität und ressourcenschonenden Abfertigungsprozessen am Frankfurter Flughafen führen, beschleunigen das Konzept der "Grünen Abfertigung".

Partner der Initiative sind die Lufthansa Group, die Fraport AG, das Land Hessen, sowie die Modellregion Elektromobilität Rhein-Main. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.

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