65 Mio. Euro für Ausbau von Schönefeld und BER

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Die FBB hat die ersten Weichen für den weiteren Ausbau der Luftverkehrsinfrastruktur in Schönefeld gestellt. Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für ein 65-Millionen-Euro-Paket, das den Verkehrszuwachs in Schönefeld bis zur Eröffnung des BER absichert, den Bau des Regierungsflughafens ermöglicht und den mittelfristigen Ausbau des Standortes bis 2023 einleitet.

Bis dahin rechnet die FBB mit bis zu 40 Millionen Passagieren im Berlin-Verkehr. Das Paket umfasst folgende Einzelprojekte:

  • Kurzfristige Anpassung von Schönfeld alt an die steigenden Verkehrszahlen
  • Planung für die Anpassung des Rollwegesystems SXF und BER
  • Planung der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur
  • Planung eines interimistisch zu nutzenden Low-Cost-Terminals im Midfield des BER

Der Ausbau der Schönefelder Infrastruktur erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bau des Regierungsflughafens in Schönefeld. Laut Flughafenchef Karsten Mühlenfeld soll der Ausbau der Flughafeninfrastruktur in mehreren Stufen erfolgen. Unmittelbar geht es um neue Terminalkapazitäten am alten Schönefelder Flughafen. Gleichzeitig werde aber auch an Kazitätserweiterungen beim BER geplant.

Einzelprojekt 1: Infrastruktur Schönefeld

Der Flughafen Schönefeld wird kurzfristig in den Jahren 2016 und 2017 für die steigenden Passagierzahlen ertüchtigt. So wird das Terminal B erweitert, um mehr Platz für Check-in und Sicherheitskontrollen zu schaffen. Zudem wird ein neues Terminal F westlich des Terminals D errichtet. Landseitig wird die Anfahrt für den Individual-, Bus- und Taxiverkehr verbessert. So werden Busvorfahrt, Fernbusparkplatz und Taxispeicher den steigenden Kapazitäten angepasst sowie das vorhandene Parkhaus saniert.

Einzelprojekt 2: Rollverkehr

Die FBB stößt jetzt die Planungen für einen Ausbau der Flugbetriebsflächen an, um einen möglichst optimalen Rollverkehr während des bis 2023 geplanten Parallelbetriebs von Schönefeld und BER zu ermöglichen. Das Projekt umfasst Planung und späteren Bau mehrerer Vorfelder und Rollwege.

Einzelprojekt 3: Versorgungsinfrastruktur

Die Flughafengesellschaft startet zudem die Planung einer an die steigenden Kapazitäten angepassten Ver- und Entsorgungsinfrastruktur am BER. Dieses Teilprojekt umfasst die Kapazitätsanpassungen für Zu- und Abwasser, Regenwasser, Strom, Fernwärme und -kälte, Bodenfilteranlage, Telekommunikations- und IT-Infrastruktur.

Einzelprojekt 4: Low-Cost-Terminal am BER

Die Flughafengesellschaft startet die Planungen für ein neues Low-Cost-Terminal in Verlängerung des Pier Nord des BER. Das Low-Cost-Terminal entsteht, weil sich im Zuge des Ausbaus des bis 2023 geplanten Baus des Regierungsflughafens die Kapazität am Flughafen Schönefeld reduzieren wird. Das neue Terminal erhält eine eigene Vorfahrt, ein Parkhaus und einen Taxispeicher. Im Low-Cost-Terminal sind alle Prozesse und Einrichtungen wie Check-in, Sicherheitskontrolle, Abflug- und Ankunfts-Gates sowie das Gepäckhandling unabhängig vom BER-Terminal vorhanden

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