Streik: 91 Flugausfälle in Köln/Bonn

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Aufgrund des ganztägigen Warnstreiks, zu dem die Dienstleistungs-gewerkschaft Ver.di für morgen ab 00:00 Uhr am / aufgerufen hat, sind bislang 91 von den ursprünglich für Mittwoch geplanten 276 Flügen gestrichen worden. Es handelt sich um 16 der Lufthansa auf der Strecke nach (neun Starts, sieben Ankünfte) sowie 31 Starts und 31 Landungen von Eurowings auf Kurz- und Mittelstrecken. Auch airberlin hat sieben Abflüge und sechs Ankünfte (Berlin, ) aus dem Flugplan genommen. Infolge des Streiks muss am morgigen Mittwoch mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs gerechnet werden. Es kann zu weiteren Flugausfällen und Verspätungen kommen.

Auf den Webseiten der Airlines erhalten Reisende aktuelle Informationen zu ihrem Flugstatus und zu Sonderflugplänen. Der richtet zusätzlich eine Telefon-Hotline unter der Rufnummer 02203-404000 ein, die heute (Dienstag von 15:00 bis 23:00 Uhr) und morgen ab 04:00 Uhr besetzt ist. Aktuelle Informationen gibt es zudem auf der Website des Flughafens. Der versucht gemeinsam mit den Airlines, die Beeinträchtigungen für Passagiere so gering wie möglich zu halten.

Ralph Bei­sel, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des ­ha­fen­ver­ban­des ADV: „Der erneute Streik ist eine bit­tere Nach­richt für alle ­rei­sen­den, für ­lines und die deut­schen ­hä­fen. Zehn­tau­sende Pas­sa­giere wer­den zum Spiel­ball der Verdi-Streiktaktik. ­hä­fen wer­den als öffent­lich­keits­wirk­same Schau­bühne miss­braucht. Verdi scha­det mit sei­nem Auf­ruf dem wirt­schaft­li­chen Anse­hen Deutsch­lands. Es ist unver­ant­wort­lich, weite Teile des inner­deut­schen und inter­kon­ti­nen­ta­len Luft­ver­kehrs wäh­rend der welt­größ­ten Indus­trie­ in Han­no­ver zum Erlie­gen zu brin­gen.“

Ver.di hat im Rah­men der ­runde für den öffent­li­chen Dienst zu den Streiks auf­ge­ru­fen, um den Ver­hand­lungs­druck zu erhö­hen. Scharfe Kri­tik äußert auch Wal­ter Schoefer, Geschäfts­füh­rer des Stutt­gar­ter ­ha­fens, der die deut­schen ­hä­fen in den Tarif­ver­hand­lun­gen ver­tritt: „Arbeits­kampf­maß­nah­men, die dar­auf abzie­len, gleich sechs ­hä­fen ganz­tä­gig lahm­zu­le­gen und damit den inner­deut­schen Luft­ver­kehr groß­flä­chig und eine Viel­zahl an inter­na­tio­na­len Ver­bin­dun­gen zu tref­fen, gehen weit über das Maß eines Warn­streiks hin­aus und sind völ­lig unan­ge­mes­sen. Dass unter die­ Kon­flikt wie­der ein­mal tau­sende ­rei­sende zu lei­den haben, ist nicht zumut­bar. Lösun­gen müs­sen am Ver­hand­lungs­tisch gefun­den wer­den und nicht auf dem Rücken der Pas­sa­giere.“