Brand- und Verletzten-Szenario am Flughafen Münster/Osnabrück

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Bei der Landung eines 50-sitzigen Turboprop-Passagierflugzeuges mit 25 Personen an Bord verliert das Flugzeug durch zu niedrige Geschwindigkeit zu schnell an Höhe und erreicht nicht mehr die Start- und Landebahn. Ein Crash zwischen Dortmund-Ems-Kanal und dem Beginn der Landebahn ist die Folge. Dies war das Szenario einer Notfallübung am Flughafen Münster/Osnabrück.

Sicherheit hat im Luftverkehr oberste Priorität. Daher werden am Flughafen Münster/Osnabrück, wie in den ICAO-Regeln vorgesehen, alle zwei Jahre Großübungen abgehalten, um die Zusammenarbeit der internen und externen Rettungskräfte und sonstigen beteiligten Organisationen zu trainieren. Am Samstag wurde daher um 10:00 Uhr am Flughafen Münster/Osnabrück eine Notfallübung unter Einbeziehung externer Feuerwehr- und Rettungskräfte aus dem Kreis Steinfurt durchgeführt.

Szenario mit Brand und Schwerverletzten

Dabei geriet das Flugzeug in Brand, die Fluggäste wurden zum Teil schwer verletzt. Todesopfer sind im Szenario nicht vorgesehen. Die zuerst eintreffende Flughafenfeuerwehr wird von den externen Feuerwehren, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen aus dem Kreis Steinfurt bei der Brandbekämpfung und der Rettung der Passagiere unterstützt. Zum nahe gelegenen Kanal wird eine Wasserversorgung für den Nachschub der Löscharbeiten aufgebaut.

Neben der Flughafenfeuerwehr und dem Krisenmanagement des Flughafens haben rund 350 weitere Personen des Feuerwehr- und Rettungsdienstes sowie der Hilfsorganisationen mit circa 70 Fahrzeugen aus dem gesamten Kreis Steinfurt an der Übung teilgenommen. Um ein möglichst realistisches Bild der Unfallsituation zu bieten, haben Unfalldarsteller entsprechend der Szenariovorgaben wirklichkeitsgetreu agiert.

Krisenstab koordiniert Hilfe – Mittlere Schadenskategorie

Das vorgegebene Szenario entsprach einer mittleren Schadenskategorie. Feuerwehren und Rettungsdienste aus Münster und Osnabrück wurden dabei nicht angefordert. Am FMO wurde ein Krisenstab eingerichtet. In enger Abstimmung mit der Einsatzleitung von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden hier alle Maßnahmen koordiniert. Zu Beeinträchtigungen im regulären Flugverkehr am FMO kam es durch die Übung nicht.

Der Übungsschwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Organisation und Durchführung der Brandbekämpfung des Flugzeuges und der Rettung der verletzten Passagiere. Als erstes Resümee kurz nach der Übung äußerten sich alle Beteiligten sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften habe sehr gut und reibungslos funktioniert. Auch die Versorgung der Verletzten sei professionell und zügig erfolgt. In den nächsten Tagen und Wochen wird die gesamte Übung von allen Beteiligten aber noch im Detail aufgearbeitet werden.

- Anzeige -