SunExpress behindert Betriebsratswahl

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Mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung geht die Airline SunExpress gegen die Wahl eines Betriebsrates des Cockpit- und Kabinenpersonals vor. SunExpress fliegt im Verbund des Lufthansa-Konzerns sowohl unter eigenem Namen als auch für die Marke Eurowings.

Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) fordern seit Jahren für dieses stark wachsende Unternehmen eine betriebliche Mitbestimmung – so wie es bei fast allen deutschen Betrieben ähnlicher Größe schon längst Standard und gelebte Praxis ist. Diese wird bis heute vom Management abgelehnt. Jetzt geht die Geschäftsleitung sogar juristisch gegen die EU-Mindeststandards der Mitbestimmung vor.

1.000 Mitarbeiter und mehr – warum nicht?

Bei einer Beschäftigtenzahl von über eintausend Mitarbeitern, wie das auch im Flugbetrieb der SunExpress der Fall ist, besteht in fast allen deutschen Betrieben ein Betriebsrat. “Es ist völlig unverständlich, warum ausgerechnet in einem so stark sicherheitsrelevanten Bereich wie einem Flugbetrieb keine Mindeststandards von betrieblicher Mitbestimmung gelten sollen”, so Tarifexperte Markus Germann von der VC. “Dies gilt umso mehr im Konzerngefüge der Lufthansa mit seiner bekannten Marke Eurowings”, so Germann weiter. Wie bei anderen Fluggesellschaften, in denen Arbeitnehmerrechte keine Berücksichtigung finden, mache sich auch das SunExpress-Kabinen- und Cockpitpersonal mit ihren Gewerkschaften VC und UFO auf den Weg, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen fest zu schreiben.

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