Neuauflage für Flugzeuge der Zukunft

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Drei Studenten haben es im vergangenen Jahr mit dem “Urban Liner” vorgemacht und konzipierten ein Fluggerät, das hochinnovativ ein stimmiges Gesamtkonzept bildet und zeigten gleichzeitig, wozu angehende Forscher im Design-Wettbewerb von DLR und NASA fähig sind.

Nun geht der Wettbewerb in die zweite Runde und es heißt wieder für die Studierenden mit eigenen Ideen die Luftfahrttechnik in neue Bahnen zu lenken. Diesmal sollen besonders effiziente Flugzeugentwürfe im Mittelpunkt stehen, die den Passagierflug revolutionär verbessern und damit umweltverträglicher und ökonomischer gestalten. Diese Aufgabe stellt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit der NASA Studierenden in Deutschland und den USA.

Brainstorming über Flugzeuge und Antriebe

Zum Auftakt trafen sich die deutschen Teilnehmer aus sieben Hochschulen am 23. Februar 2018 im Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg. Bis Ende Juni sollen die Wettbewerbsvorschläge eingereicht sein und den deutschen Gewinnern winkt, wie schon beim letzten Wettbewerb, ein Trip zur amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde. Dort werden sie ihre Arbeit neben den amerikanischen Siegern des Wettbewerbs präsentieren.

Die weltweit ständig wachsende Mobilitätsnachfrage der Gesellschaft drängen die heutige Luftfahrt zu weiterer Entwicklung und Wandel. Ehrgeizige Ziele in Europa und Amerika loten die technischen Grenzen für weniger Emissionen, mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Passagierflugverkehr aus. Im Wettbewerb sind dafür revolutionär neue Technologie-Ideen gefragt, von Flugzeug- bis hin zu Antriebskonzepten.

“Im vergangenen Jahr haben die Sieger der DLR/NASA-DesignChallenge bereits auf beiden Seiten des Atlantiks gezeigt, welche frischen Ideen sie mit durchdachten Konzepten in den Wettstreit um das Flugzeug der Zukunft einbringen können”, sagt DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. “Die globale Luftfahrt steht vor großen Herausforderungen und braucht solch unkonventionelle Impulse. Deshalb freuen wir uns sehr, gemeinsam mit der NASA den Wettbewerb nun im zweiten Jahr zu veranstalten.”

Ideen für die Hotspots der Luftfahrtforschung

Die deutsche und die amerikanische Luft- und Raumfahrteinrichtung arbeiten seit langem eng zusammen. In der Luftfahrtforschung engagieren sich beide Partner besonders bei gemeinsamen Forschungsprojekten in den Bereichen Luftverkehrsmanagement, lärm- und verbrauchsarmes Fliegen sowie zuletzt bei gemeinsamen Testflügen in Deutschland zur Untersuchung der Emissionen alternativer Luftfahrt-Kraftstoffe.

“Die Partnerschaft von NASA und DLR funktioniert seit vielen Jahren hervorragend”, sagt Jon Montgomery, stellvertretender Luftfahrt-Administrator bei der NASA. “Design-Wettbewerbe helfen dabei heutige Studierende dabei zu fördern, Lösungen für einige der schwierigsten Herausforderungen der heutigen Luftfahrt zu entwerfen. Auf Grundlage dessen, was wir letztes Jahr beim DLR/NASA-Wettbewerb gesehen haben, weiß ich, dass wir alle profitieren und lernen werden, von dem was die Teams in den nächsten Monaten schaffen.”

Für die NASA/DLR-Design Challenge haben sich auf deutscher Seite 51 Studierende verteilt auf 10 Teams aus 9 Hochschulen angemeldet, darunter die TU München, TU Berlin, Universität Stuttgart, TU Braunschweig, RWTH Aachen, FH Aachen, TU Hamburg-Harburg, HAW Hamburg und TU Dresden. Auf amerikanischer Seite wird es ebenfalls eine zweistellige Anzahl teilnehmender Teams verschiedener Hochschulen geben. Auf beiden Seiten wird jeweils ein Siegerteam gekürt. Das deutsche Gewinnerteam des Wettbewerbs reist im Herbst 2018 zur amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in die USA. Dort präsentieren sie neben den amerikanischen Siegern ihre prämierte Arbeit in einem Symposium mit international anerkannten Luftfahrtforschern. Bis zum 01. Juli 2018 haben die Teilnehmer nun Zeit ihre Design-Vorschläge zu erarbeiten und beim DLR einzureichen. Ende Juli sollen die Gewinner feststehen.

Auf den Bildern

Strut-Braced Wing Konfiguration: Die am DLR untersuchte Strut-Braced Wing Konfiguration zeichnet sich durch einen verbrauchsarmen Entwurf mit einer großen Spannweite und am Heck montierte Open-Rotor Triebwerke aus.

Teilnehmer beim Auftakt der DLR/NASA-DesignChallenge: Für die NASA/DLR-Design Challenge haben sich auf deutscher Seite 51 Studierende verteilt auf zehn Teams aus neun Hochschulen angemeldet, darunter die TU München, TU Berlin, Universität Stuttgart, TU Braunschweig, RWTH Aachen, FH Aachen, TU Hamburg-Harburg, HAW Hamburg und TU Dresden.

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