Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft hat in seiner Sitzung am 17.11. den Wirtschaftsplan für das Jahr 2018 beschlossen, der Masterplanung BER 2040 zur infrastrukturellen Entwicklung des Single Airport BER grundsätzlich zugestimmt und sich über den Stand der Baufertigstellung unterrichten lassen. Der verabschiedete Wirtschaftsplan geht von einem etwa konstanten Ergebnis für das Jahr 2018 von über 100 Mio. Euro EBITDA aus. Es wird damit gerechnet, dass die Passagierzahlen trotz der Insolvenz von airberlin leicht auf über 34 Millionen ansteigen und damit eine Erlössteigerung beim Luftverkehr und im Non-Aviation-Bereich erreicht werden kann. Allerdings werden auch Aufwandssteigerungen im Vergleich zum Vorjahr zum Beispiel durch Aufwendungen für Instandhaltungen und Sanierung in TXL von insgesamt über 10.000.000 Euro (u.a. ein Betriebssicherungsprogramm TXL 3.0 mit 5.000.000 Euro), Aufwände für Personal und Instandsetzungen an den Bestandsflughäfen erwartet.
Der Masterplan BER 2040 als strategisches Leitbild bildete einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung. Nach intensiver Diskussion hat der Aufsichtsrat dem Masterplan BER 2040 als strategisches Leitbild grundsätzlich zugestimmt. Konkret steht der Bau des neuen Terminals T1-E an, für den noch in diesem Jahr die Baugenehmigung beantragt wird. Weitere anstehende Projekte sind u.a. die Verlängerung des Pier Nord, der Ausbau der Flugbetriebsflächen sowie Betriebsoptimierungen am Flughafen Schönefeld. Im Wirtschaftsplan 2018 wurden Mittel für Studien zu den baulichen und technischen Fragen u.a. des Terminal 2 freigegeben. Auch die Logistik- und Verkehrskonzepte werden planerisch weiterbearbeitet.
Der Aufsichtsrat hat sich ausführlich über den aktuellen Stand der Baufertigstellung am BER unterrichten lassen. Schlüsselthemen wie die Inbetriebsetzung der Türen und Sprinkler sind weiter vorangekommen. Mittlerweile sind mehr als 80 Prozent der Türen fertig gestellt und betriebsbereit. Zudem sind jetzt 77 Prozent der hydraulischen Berechnungen für die Sprinkler fertiggestellt. Bei den prüfpflichtigen Anlagen wurden 61 Prozent der Sachverständigen-Prüfungen abgeschlossen.
Ziel ist die “havariefreie Inbetriebnahme”
Die technischen und kaufmännischen Klärungen mit Baufirmen kommen gut voran. Terminrisiken werden weiterhin intensiv im Zuge des technischen Risikomanagements identifiziert, bewertet und nachgehalten. Mit dem Inbetriebnahmetermin für den BER wird sich der Aufsichtsrat in der außerordentlichen Sitzung am 15. Dezember beschäftigen.
Vorrangiges Ziel bleibe laut Staatssekretär Rainer Bretschneider, Vorsitzenden des Aufsichtsrats, nach wie vor die schnellstmögliche und havariefreie Inbetriebnahme des BER. Darüber hinaus müssen aber auch wichtige Weichenstellungen angegangen werden, die in der Masterplanung zusammengefasst sind, die wir heute ebenfalls beraten haben.
Der Masterplan 2040 erhielt im Aufsichtsrat breite Zustimmung. Die hohe Qualität des Masterplans wurde auch von Experten des Flughafens Zürich bestätigt, die die Entwicklung ihres Flughafens bereits seit Jahren an einer strategischen Masterplanung orientieren. Der Masterplan soll auch den Airlines, der regionalen Wirtschaft und allen anderen Partnern und Dienstleistern eine klare Orientierung über die Entwicklung des Flughafenstandortes geben. Diese habe bisher gefehlt hat. Der Masterplan sei das Leitbild für die Zukunft des BER, hieß es aus der Sitzung.