ESA-Staaten beschließen Biomass: Vegetation mit Radarsatellit erfassen

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Die Mitgliedstaaten der ESA haben gestern die endgültige Genehmigung zur vollständigen Umsetzung der Mission Biomass erteilt, die 2013 als siebte Erdforschungsmission der ESA ausgewählt worden war. Nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten wird nun ein Start 2020 anvisiert. Die Mission Biomass gilt einem der wichtigsten Bestandteile des Systems Erde, nämlich dem Zustand und der Entwicklung der tropischen Regenwälder.

Zu ihren wissenschaftlichen Hauptzielen gehören die Bestimmung der Verteilung der oberirdischen Biomasse in den Regenwäldern und die Messung der jährlichen Veränderungen dieser Masse während des Einsatzzeitraums des Satelliten.

Klimasystem Erde: Vegetation, Ionosphäre und Gletscher

Die Biomasse und die Vegetationshöhe werden mit einer Auflösung von 200 Metern, Eingriffe in das Waldsystem, wie etwa Kahlschlag, mit einer Auflösung von 50 Metern erfasst, womit die Mission ein wichtiges Hilfsmittel für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung darstellt. Die Untersuchung der tropischen Biomasse ist für das Verständnis des Klimas auf unserem Planeten von grundlegender Bedeutung.

Mit Biomass bietet sich zum ersten Mal die Möglichkeit, satellitengestützte Radarbeobachtungen der Erdoberfläche im P-Band zu machen. Über die Untersuchung der Regenwälder hinaus werden die Daten auch der Überwachung der Ionosphäre, von Gletschern und Eiskappen sowie der Erfassung unterirdischer geologischer Strukturen in Wüstengebieten und der Topografie von unter dichter Vegetation verborgenen Oberflächen dienen.

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